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(BIAJ und BaSta) Unglaublich aber wahr: Die Deutsche Bundesbank berichtet im statistischen Teil ihrer Monatsberichte erstaunliche Zahlen über die registrierten Arbeitslosen mit Anspruch auf das Beitragsfinanzierte Arbeitslosengeld (Arbeitslosengeld gemäß SGB III). Im Monatsbericht Mai 2018 (zum Beispiel) liest man dort eine irritierende Zeitreihe. (siehe Spalte 2 in der BIAJ-Tabelle unten) In 2017 (zum Beispiel) sollen von den durchschnittlich 2,533 Millionen registrierten Arbeitslosen (Spalte 1) 855.000 „Empfänger von Arbeitslosengeld nach dem SGB III“ gewesen sein (Spalte 2). Dies entspräche einem Anteil von 33,8 Prozent an den registrierten Arbeitslosen.
Laut Statistik der Bundesagentur für Arbeit hatten 2017 durchschnittlich aber lediglich 641.000 (641.092) der 2,533 Millionen (2.532.837) registrierten Arbeitslosen Anspruch auf das beitragsfinanzierte Arbeitslosengeld gemäß SGB III (Sozialgesetzbuch Drittes Buch – Arbeitsförderung), also nur 25,3 Prozent der registrierten Arbeitslosen. (Randbemerkung: „Ein Armutszeugnis für die sogenannte Arbeitslosenversicherung.“) Die Statistik der Bundesagentur für Arbeit teilte den BIAJ am 4. Juni 2018 mit, dass der Monatsbericht der Deutschen Bundesbank nicht die als Arbeitslose registrierten Empfänger und Empfängerinnen von Arbeitslosengeld nach dem SGB III (ALG) sondern die Arbeitslosen im Rechtskreis SGB III ausweist. Die Deutsche Bundesbank wurde informiert. (04. Juni 2018)
2018 06 04 biaj tabelle arbeitslose mit alg anspruch im monatsbericht der deutschen bundesbank

Anmerkung vom 07. Juni 2018: Die Deutsche Bundesbank wird ihren Fehler ab Monatsbericht Juni 2018 korrigieren. Statt "Empfänger von Arbeitslosengeld nac h dem SGB III" wird die Spaltenüberschrift laut Mitteilung der Deutschen Bundesbank "Arbeitslose - darunter : Nach dem Rechtskreis SGB III" heißen. Der deutlich kleinere Bestand von "Empfängerinnen und Empfänger von Arbeitslosengeld nach dem SGB III" unter den registrierten Arbeitslosen insgesamt (vergleiche Spalten 2 und 3 in der BIAJ-Tabelle oben) wird in dieser Tabelle im statistischen Teil des Monatsberichts der Deutschen Bundesbank auch in Zukunft nicht berichtet.