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Die Falschmeldung, ausgehend von einer falschen Antwort des Staatssekretärs im Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung (BMAS), Andreas Storm, verbreitete sich schnell: „Rund 660.000 Rentner müssen nebenher jobben“, „3,9 Prozent“ der Bevölkerung im gesetzlichen Rentenalter (65 Jahre und älter). In der BIAJ-Kurzmitteilung vom 6. September 2011 (hier) wurde auf die Fehler aufmerksam gemacht. Eine Presseinformation des BMAS, die die von den Medien weit verbreiteten falschen Zahlen korrigiert, blieb (nach unserem Kenntnisstand) bisher aus.

Die kleine Auswertung der Daten zur geringfügig entlohnten Beschäftigung (Statistik der Bundesagentur für Arbeit) und zur Bevölkerungsentwicklung (Statistisches Bundesamt) durch das Bremer Institut für Arbeitsmarktforschung und Jugendberufshilfe (BIAJ) zeigt, wie sich die geringfügig entlohnte Beschäftigung ("Minijobs") im gesetzlichen Rentenalter (65 Jahre und älter), differenziert nach Altersgruppen (65 bis unter 70 Jahre; 70 bis unter 75 Jahre; 75 Jahre und älter) und Geschlecht, von Ende 2003 bis Ende 2010 in der Bundesrepublik Deutschland entwickelt hat.

In der Altersgruppe 65 bis unter 70 Jahre waren 9,1 Prozent, in der Altersgruppe 70 bis unter 75 Jahre 5,3 Prozent, und in der Altersgruppe 75 Jahre und älter 1,4 Prozent (der Bevölkerung in der entsprechenden Altersgruppe) geringfügig entlohnt beschäftigt. ("Minijobber" und "Minijobberinnen")

Die gesamte BIAJ-Kurzmitteilung vom 21. September 2011 finden Sie hier: Download