Kaufmann/frau für Spedition und Logistikdienstleistung: Zu einer doppelten Falschmeldung im Weser-Kurier
- Details
(BIAJ) In der ersten Wochenendausgabe des Weser-Kurier (1./2./3. Oktober 2022) war auf der Seite „Beruf & Karriere“ (Seite 31) fett hervorgehoben zum Ausbildungsberuf Kaufmann/frau für Spedition und Logistikdienstleistung zu lesen: „12.904 Ausbildungsverträge wurden 2021 bundesweit neu abgeschlossen – ein Minus von 20,4 Prozent.“ Die Quelle dieser offensichtlich doppelten Falschmeldung wurde nicht genannt. Eine Mail des BIAJ vom 01.10.2022 an die Redaktion der Verlagssonderseite und die Wirtschaftsredaktion des Weser-Kurier blieb bisher (06.10.2022) unbeantwortet. Siehe dazu die amtlichen Daten in Tabelle 1 (Bundesrepublik Deutschland) und ergänzend Land Bremen in Tabelle 2: BIAJ_20221006 (PDF, 2 Seiten - Auszug unten)
Arbeitsuchende, Arbeitslose, erwerbsfähige Leistungsberechtigte: Ländervergleich September 2022 (mit bremischen Städten)
- Details
(BIAJ) September 2022 (Stichtag 12.09.) Vorbemerkung: Der stärkste Anstieg der Arbeitslosigkeit im Vorjahresvergleich wurde im September 2022 in den Ländern Mecklenburg-Vorpommern (MV), Thüringen (TH), Sachsen (SN), Sachsen-Anhalt (ST) und Niedersachsen (NI) registriert. (Rang 16 bis Rang 12 im Negativ-Ranking in Tabelle 1, Seite 3) n
2,486 Millionen registrierte Arbeitslose - 21.000 (0,8 Prozent) mehr als im September 2021 – 82.000 (9,5 Prozent) weniger bei den Agenturen für Arbeit und 103.000 (6,4 Prozent) mehr bei den Jobcentern. (siehe Tabellen 1, 2 und 3). 41.000 (3,1 Prozent) weniger arbeitslose Männer, 62.000 (5,6 Prozent) mehr arbeitslose Frauen als im September 2021. (1) (siehe Tabelle 4) Im Ländervergleich reichten die Veränderungsraten (im Vorjahresvergleich) bei den registrierten Arbeitslosen insgesamt von ‑5,3 Prozent in Berlin (BE) bis +5,0 Prozent in Mecklenburg-Vorpommern (MV). (Land Bremen: +1,5 Prozent; Stadt Bremen: -+0,3 Prozent; Bremerhaven: +6,4 Prozent; siehe Tabellen 1 und 7)
3,809 Millionen erwerbsfähige Leistungsberechtigte (ELB - SGB II - Hartz IV), 3,0 Prozent (110.000) mehr als im September 2021. Die Veränderungsraten (Vorjahresvergleich) bei den ELB reichten im Ländervergleich von ‑3,7 Prozent in Berlin (BE) bis +12,7 Prozent in Bayern (BY). (2)
Zum Länder- und Rechtskreisvergleich (insgesamt, SGB III und SGB II) im September 2022 und September 2021 - Arbeitsuchende (darunter registrierte Arbeitslose, differenziert nach Geschlecht) und erwerbsfähige Leistungsberechtigte - siehe die BIAJ-Kurzmitteilung (PDF) vom 30. September 2022 mit bremischer Ergänzung: Download_BIAJ20220930 (zwei Text- und sieben Tabellenseiten; bremische Städte auf Seite 9 - in Tabelle 6 zwei Zahlen in der Summenzeile in den Spalten 2 und 3 am 01.11.2022 korrigiert)
Altersarmut: Armutsgefährdungsquoten 2005 bis 2021 im Ländervergleich
- Details
(BIAJ) Ein unkommentierter Blick auf die jährlich berichtete, tendenziell stark gestiegene "Armutsgefährdungsquote" in der Altersgruppe 65 Jahre und älter im Bund und in den 16 Ländern 2005 bis 2021: BIAJ_20220930 (PDF: eine Seite). Bei Vorjahresvergleichen sind die Zeitreihenbrüche durch "methodische Veränderungen" zu beachten, insbesondere die in 2020 (siehe Fußnoten in den BIAJ-Tabelle).
Eine noch unbeantwortete Frage: Welchen Effekt hatten die „methodischen Veränderungen“ auf den insbesondere in Bremen und Hamburg extrem hohen Anstieg der Armutsgefährdungsquote in der Altersgruppe 65 Jahre und älter?
Bremen (Land): von 15,3 Prozent in 2019 auf 21,2 Prozent in 2021 und im negativen Länder-Ranking von Rang 7 in 2019 auf Rang 1 in 2021
Hamburg: von 14,6 Prozent in 2019 auf 19,0 Prozent in 2021 und im negativen Länder-Ranking von Rang 10 in 2019 auf Rang 4 in 2021.
Anmerkung: Die endgültigen Ergebnisse der Sozialberichterstattung 2021 - u.a. zur Armutsgefährdung - werden nach Auskunft des Statistischen Bundesamter (Destatis) "voraussichtlich im Mai 2023 veröffentlicht".
"Wohngeld-Plus"-Gesetzentwurf: Erstaunliches Auf und Ab der Haushaltsbelastung und -entlastung
- Details
(BIAJ) Ein kurzer Blick auf die Tabellen zur von der Bundesregierung erwarteten "Haushaltsbelastung (+) beziehungsweise -entlastung (-)" des Bundes, der Länder und der Kommunen im Kabinettentwurf vom 28.09.2022 und im Referentenentwurf vom 22.09.2022 des "Wohngeld-Plus-Gesetz" in den Haushaltsjahren 2023 bis 2026 ("ohne Erfüllungsaufwand"): ein erstaunliches Auf und Ab in den Jahren 2023 bis 2026 und fehlende (vom BIAJ ergänzte) Zeilen zum "Gesamt" der Haushaltsbelastung bzw. -entlastung.
Mittel und Ausgaben für "Leistungen zur Eingliederung", darunter für "Teilhabe am Arbeitsmarkt" (§ 16i SGB II) - Jobcenter 2021
- Details
(BIAJ) Für "Leistungen zur Eingliederung nach dem SGB II" in 2021 wurden den 405 Jobcentern insgesamt 5,004 Milliarden Euro zugewiesen (zugeteilt). 4,048 Milliarden Euro (80,9 Prozent) davon wurden für diese Leistungen ausgegeben. (siehe Spalten 2, 4 und 5 in der BIAJ-Tabelle, Seite 1) Bei jahresdurchschnittlich 3,792 Millionen erwerbsfähigen Leistungsberechtigten (ELB) entsprach dies einer Zuweisung in Höhe von 109,97 Euro pro ELB und Monat und Ausgaben in Höhe von 88,96 Euro pro ELB und Monat. (siehe Spalten 1, 3 und 6) Von den Ausgaben in Höhe von 4,048 Milliarden Euro entfielen 703,1 Millionen Euro (17,4 Prozent) auf die "Teilhabe am Arbeitsmarkt" gemäß § 16i SGB II (TaAM). (siehe Spalten 7 und 8) Einschließlich der Mittel aus dem sogenannten Passiv-Aktiv-Transfer (PAT: "aktivierte Mittel aus dem Titel für Arbeitslosengeld II") wurden 2021 insgesamt 925,1 Millionen Euro für "Teilhabe am Arbeitsmarkt" gemäß § 16i SGB II ausgegeben, 24,0 Prozent davon aus dem PAT. (siehe Spalten 9 und 10) Bei durchschnittlich 42.700 Teilnehmerinnen und Teilnehmer (TN; geförderte Beschäftigungsverhältnisse), 11 pro 1.000 ELB im jahresdurchschnittlichen Bestand, wurden im Monat durchschnittlich 1.805 Euro pro Monat und TN ausgegeben. (siehe Spalten 11 bis 13)
Zu den entsprechenden Daten in den einzelnen Jobcentern siehe die BIAJ-Tabelle vom 28. September 2022: BIAJ_20220928 (PDF, 14 Seiten mit allen 405 Jobcentern - wie immer auf der BIAJ-Seite kostenfrei)