660.000. Die Zahl der vierten Augustwoche 2011 heißt: 660.000. „Rund 660.000 Rentner müssen nebenher jobben“. Eine Schlagzeile, die in den Tagen nach dem 21. August 2011 in diversen Varianten zu lesen oder hören war, zuerst in der Saarbrücker-Zeitung. 660.000 im Dezember 2010: dies seien „3,9 Prozent“ der Bevölkerung im gesetzlichen Rentenalter (65 Jahre und älter). Die Meldungen bezogen sich u.a. auf eine Antwort der Bundesregierung auf eine schriftliche Frage des Bundestagsabgeordneten Matthias W. Birkwald. (Deutscher Bundestag, Drucksache 17/6790) Die Antwort des (damaligen) beamteten Staatssekretärs im Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung (BMAS), Andreas Storm (seit dem 24. August 2011 Minister für Bundesangelegenheiten und Chef der Staatskanzlei im Saarland), ist jedoch falsch.

Die richtige Antwort für den Berichtsmonat Dezember 2010: 769.000 geringfügig entlohnte Beschäftigte ("Minijobber", "Minijobberinnen") im gesetzlichen Rentenalter (4,6 Prozent der Bevölkerung im Alter von 65 Jahren und älter), darunter 661.000 im Alter von 65 bis unter 75 Jahren (7,1 Prozent der Bevölkerung im Alter von 65 bis unter 75 Jahren; Frauen: 6,3 Prozent, Männer: 8,0 Prozent).

Siehe dazu die BIAJ-Kurzmitteilung vom 6. September 2011: Download

Nachtrag. Die Parlamentsdokumentation (Bundestag) teilte am 13. September 2011 mit, dass das Parlamentsreferat des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales mitgeteilt habe, "... dass der Fehler erkannt wurde und korrigiert werden wird." Eine entsprechende Korrekturmeldung des BMAS ist dem BIAJ bisher weder zugegangen noch bekannt.

Nachtrag II. In der BIAJ-Kurzmitteilung vom 21. September 2011 finden Sie nach Alter und Geschlecht differenzierte Daten zur Entwicklung der geringfügig entlohnten Beschäftigung im Alter von 65 Jahren und älter: hier