(BIAJ) August 2022 (Stichtag 11.08.) Vorbemerkung: Der stärkste Anstieg der Arbeitslosigkeit im Vorjahresvergleich wurde im August 2022 in den Ländern Mecklenburg-Vorpommern (MV), Brandenburg (BB), Sachsen-Anhalt (ST), Thüringen (TH) und Sachsen (SN) registriert – kurz: in den fünf ostdeutschen Flächenländern. (Rang 16 bis Rang 12 im Negativ-Ranking in Tabelle 1, Seite 3 Spalten 9 und 10) n

2,547 Millionen registrierte Arbeitslose - 31.000 (1,2 Prozent) weniger als im August 2021 – 113.000 (12,0 Prozent) weniger bei den Agenturen für Arbeit und 82.000 (5,0 Prozent) mehr bei den Jobcentern (siehe Tabellen 1, 2 und 3) - 76.000 (5,4 Prozent) weniger arbeitslose Männer, 45.000 (3,8 Prozent) mehr arbeitslose Frauen als im August 2021. (1) (siehe Tabelle 4) Im Ländervergleich reichten die Veränderungsraten (im Vorjahresvergleich) bei den registrierten Arbeitslosen insgesamt von ‑4,9 Prozent in Berlin (BE) bis +5,3 Prozent in Mecklenburg-Vorpommern (MV). (Land Bremen: +0,4 Prozent; Stadt Bremen: -1,0 Prozent; Bremerhaven: +5,6 Prozent; siehe Tabellen 1 und 7)

3,812 Millionen erwerbsfähige Leistungsberechtigte (ELB - SGB II - Hartz IV), 1,5 Prozent (58.000) mehr als im August 2021. Die Veränderungsraten (Vorjahresvergleich) bei den ELB reichten im Ländervergleich von ‑4,2 Prozent in Berlin (BE) bis +11,0 Prozent in Bayern (BY). (2)

Zum Länder- und Rechtskreisvergleich (insgesamt, SGB III und SGB II) im August 2022 und August 2021 - Arbeitsuchende (darunter registrierte Arbeitslose, differenziert nach Geschlecht) und erwerbsfähige Leistungsberechtigte - siehe die BIAJ-Kurzmitteilung (PDF) vom 31. August 2022 mit bremischer Ergänzung: Download_BIAJ20220831 (zwei Text- und sieben Tabellenseiten; bremische Städte auf Seite 9)

2022 08 31 biaj abb zur entwicklung der registrierten arbeitslosigkeit in 2008 bis 082022

(1) Anstieg der registrierten Arbeitslosen in den Monaten nach Mai 2022 insbesondere „wegen der Erfassung ukrainischer Geflüchteter“ (Bundesagentur für Arbeit) - insbesondere Frauen. Im Vergleich zum Mai 2022 stieg die Zahl der registrierten Arbeitslosen in den folgenden drei Monaten um 288.000 – Frauen +210.000, Männer +78.000. (Deutsche: +62.000; Ausländerinnen/Ausländer: +226.000; darunter Staatsangehörigkeit Ukraine: +187.000, davon +143.000 Frauen und +44.000 Männer)

(2) „Seit Mai 2022 stieg die Zahl der Leistungsberechtigten um 337.000. Der Anstieg erklärt sich damit, dass ukrainische Geflüchtete seit dem 1. Juni 2022 Leistungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende beantragen können.“ (Monatsbericht August 2022 der Bundesagentur für Arbeit, S. 21) Anstieg der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten (ELB – Arbeitslosengeld II) von (aktualisierten) 3,516 Millionen im Mai 2022 um 296.000 auf 3,812 Millionen im August 2022.