Studienabbrecher: Erstaunliche Zahlen der Bundesbildungsministerin zum "Hilfsprogramm" (mit BMBF-Antworten)
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(BIAJ - mit BMBF-Antworten) "Laut (Bundesbildungsministerin) Wanka geben rund 28 Prozent aller Studierenden ihr Studium auf. "Das sind 60.000 bis 75.000 pro Jahr."" Das berichteten Tagesschau, Welt, Berliner Morgenpost, Weser-Kurier und viele andere Medien am 30./31. Mai 2014. Studienabbrecher (und vermutlich auch Studienabbrecherinnen) sollen für eine Ausbildung im Handwerk gewonnen werden. Die Bundesregierung will dazu vom nächsten Jahr an 15 regionale "Leuchtturm-Projekte" unterstützen. (Quelle: Tagesschau, 30.05.2014)
Die in den Medienberichten genannten erstaunlichen Zahlen werfen Fragen auf: Beginnen in der "Bildungsrepublik Deutschland" jährlich lediglich 214.000 bis 268.000 junge Menschen ein Studium, von denen dann "28 Prozent" oder in absoluten Zahlen "60.000 bis 75.000" ihr Studium abbrechen? Oder bezieht sich das Bundesprogramm ausschließlich auf Studentinnen und Studenten von Universitäten? Sind Studentinnen und Studenten anderer Hochschulen (insbesondere an den Fachhochschulen) ausgeschlossen? Bei Einbeziehung aller Studentinnen und Studenten, ergibt sich vermutlich doch (leider) eine wesentlich höhere jährliche Zahl von Studienabrecher/innen als die genannten "60.000 bis 75.000" - auch wenn die Abbruchquoten an anderen Hochschulen (insbesondere Fachhochschulen) geringer sein sollten bzw. sind.
(Anmerkung: Es gibt wichtigere Fragen in diesem Zusammenhang - Fragen nach den Gründen für die vielen Studienabbrüche.)
Die am 31. Mai 2014 an das Bundesbildungsministerium (BMBF-Pressestelle) gestellten Fragen wurden vom BMBF am 2. Juni 2014 beantwortet (eMail):
Arbeitsmarkt im Mai 2014: Ländervergleich (Frauen, Männer, Rechtskreise)
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(BIAJ) 5,180 Millionen „Arbeitslosengeld-Empfänger/innen“ (SGB III und SGB II) im Mai 2014, darunter 4,425 Millionen erwerbsfähige Leistungsberechtigte (Arbeitslosengeld II-Empfänger/innen). 4,988 Millionen Arbeitsuchende, darunter 2,882 Millionen registrierte Arbeitslose, davon 893.000 (31,0 Prozent) bei den 156 Arbeitsagenturen registriert und 1,989 Millionen (69,0 Prozent) bei den 408 Jobcentern.
55.000 weniger registrierte Arbeitslose als im Mai 2013:
42.000 (4,5%) weniger im Rechtskreis SGB III, 13.000 (0,6%) weniger im Rechtskreis SGB II (Hartz IV).
61.000 weniger registrierte Arbeitslose als im April 2014: Der geringste Rückgang in einem Monat Mai seit dem Mai 1991.
In der BIAJ-Kurzmitteilung finden Sie u.a. Länderdaten zu den registrierten Arbeitslosen differenziert nach Geschlecht und Rechtskreis (SGB III und SGB II) und zu den (statistisch arbeitslosen und nicht arbeitslosen) erwerbsfähigen Leistungsberechtigten (Alg II). (Vorjahresvergleich).
Die gesamte BIAJ-Kurzmitteilung vom 28. Mai 2014 zum Arbeitsmarkt im Mai 2014 (Ländervergleich) finden Sie hier: Download (Juni 2014: hier)
SGB II-Eingliederungstitel 2014: Weniger Ausgaben als in den ersten vier Monaten 2012 und 2013
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(BIAJ) In den ersten vier Monaten 2014 (33 Prozent des Haushaltsjahres) wurden von den 303 Jobcentern gE (ohne die 105 Jobcenter zkT) insgesamt 606,1 Millionen Euro für "Leistungen zur Eingliederung nach dem SGB II" ausgegeben, 40,2 Millionen Euro weniger als in den ersten vier Monaten 2013 und lediglich 22,6 Prozent der für diese Leistungen in 2014 zugeteilten insgesamt 2,677 Milliarden Euro (Bundesmittel).
Die BIAJ-Materialien vom 27. Mai 2014 zur Ausgabenentwicklung in den ersten vier Monaten 2014 (im Vergleich zu 2013 und 2014) im Bund und in den Ländern (immer ohne Jobcenter zkT) finden Sie hier: Download (PDF)
Hinweis: Eine Aktualisierung dieser BIAJ-Materialien zur Ausgabenentwicklung im ersten Halbjahr 2014 (im Vergleich zu 2013 und 2014) finden Sie hier.
Werder Bremen, Thomas Schaaf und Eintracht Frankfurt - eine besondere Verbundenheit
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(BaSta) Thomas Schaaf, neuer Trainer von Eintracht Frankfurt. Bei genauerem Hinsehen durch das Büro für absurde Statistik (BaSta): Keine wirkliche Überraschung, sondern eine konsequente Fortsetzung einer Trainerlaufbahn mit großen Erfolgen beim SV Werder Bremen und einer besonderen Verbundenheit dieser Trainerlaufbahn mit Eintracht Frankfurt. Auch seinen zweiten Job als Trainer einer Bundesliga-Mannschaft hat Thomas Schaaf Eintracht Frankfurt zu verdanken - BaSta. Und: Eintracht Frankfurt verdankt dem Trainer Thomas Schaaf den Beginn seiner bisher unübertroffenen längsten Niederlagenserie – BaSta.
Die gesamte BaSta-Veröffentlichung "Werder Bremen, Thomas Schaaf und Eintracht Frankfurt - eine besondere Verbundenheit" (25. Mai 2014, 2 Seiten) finden Sie hier: Download (PDF)
Jobcenter: 118.000 "Integrationen" Langzeitarbeitsloser in 2013 - Ausschluss vom Mindestlohn?
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(BIAJ) Lediglich 118.000 der im Berichtsjahr 2013 insgesamt über 920.000 "Integrationen" erwerbsfähiger Leistungsberechtigter (SGB II: Arbeitslosengeld II) in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung waren "Integrationen" Langzeitarbeitsloser im Sinne der amtlichen Statistik (§ 18 Absatz 1 SGB III). "Nur" dieser Teil der "Integrationen" der Jobcenter soll ab 2015 in den ersten sechs Monaten nach der "Integration" durch die diskriminierende Ausschlussregelung in § 22 Absatz 4 Mindestlohngesetz vom Mindestlohn ausgeschlossen werden - wenn man einer BMAS-Zusicherung Glauben schenkt.
Die vom Bremer Institut für Arbeitsmarktforschung und Jugendberufshilfe (BIAJ) erstmals ermittelte "Integrationsquote" der langzeitarbeitslosen erwerbsfähigen Leistungsberechtigten (Langzeitarbeitslose im Rechtskreis SGB II) betrug 12,8 Prozent.
Die gesamte BIAJ-Kurzmitteilung vom 19. Mai 2014 mit entsprechenden Länderdaten finden Sie hier: Download (PDF)