(BaSta) Am 24. März 2020 erweckte der Weser-Kurier mit der Grafik „EUROPA FÜHREND BEI DER IMPFSTOFFPRODUKTION“ (Seite 5) den Eindruck, 76 Prozent der weltweiten Impfstoffproduktion erfolge in Europa, 13 Prozent in Nordamerika, 8 Prozent in Asien und 3 Prozent im Rest der Welt. Die vom Weser Kurier angegebene Quelle „VACCINES EUROPE/STATISTA“. (Die Statista-Grafik ist unten angefügt) Die Statista-Quelle, „Vaccines Europe“, bezeichnet sich selbst als die Stimme der großen europäischen Impfstoff-Unternehmen („the voice of the major European vaccine companies“). Deren Information („fact-sheet“) ist in der folgenden Grafik dargestellt.
In der im Weser-Kurier vom 24. März 2020 (Seite 5) veröffentlichten Grafik „EUROPA FÜHREND BEI DER IMPFSTOFFPRODUKTION“ wird aus der Vaccines-Europe-Mitteilung, dass 76 Prozent der Impfstoffproduktion der Mitgliedsfirmen von Vaccines Europe („¾ of their vaccine production“) in Europa erfolgt („happens in Europe“), 76 Prozent der weltweiten Impfstoffproduktion erfolgt in Europa. Aus der Vaccines-Europe-Werbung mit dem Standort Europa wird eine Falschinformation.
Da reicht ein Blick auf den Anteil Asiens von angeblich lediglich 8 Prozent an der "weltweit produzierten Menge an Impfstoffen" und andere Informationen. Am 22. Oktober 2013 schrieb das Ärzteblatt (Online): „Gemessen an den produzierten Mengen sind chinesische Firmen schon heute die weltweit größten Hersteller von Impfstoffen. Außerhalb des Reichs der Mitte sind sie lange Zeit nicht aktiv gewesen. Dies hat sich in den letzten Jahren geändert. Seit März 2011 erfüllen die chinesischen Behörden die Anforderungen, die die WHO an den internationalen Einsatz von Impfstoffen stellt.“ Ob und warum sich dies seitdem grundlegend geändert haben soll und warum Asiens Anteil (neben China gehört zu Asien auch noch das ein oder andere Impfstoff produzierende Land) nur 8 Prozent an der weltweiten Impfstoffproduktion betragen soll, darüber hat der Weser-Kurier (und Statista) bisher nicht informiert. (BaSta, Bremen, 25.03.2020)