(BaSta) Nach der morgendlichen Lektüre der Weser-Kurier-Artikel zum "Untergang eines Wahrzeichens" und "Schiff mit Geschichte" (29. Januar 2014, Seite 9) und dazu "Cafés bangen um ihre Existenz - Soziale Einrichtungen dürfen ihre Dienstleistungen nur noch Bedürftigen anbieten" (Seite 10) scheint vollkommen klar zu sein: Die Hansekogge "Roland von Bremen" wurde vom Jobcenter Bremen auf Anraten der Internen Revision SGB II (IntRev, IR - SGB II) der Bundesagentur für Arbeit versenkt.
Die Hansekogge, nachgebaut von Arbeitslosen, hat nach späten IntRev-Erkenntnissen zu einer unerträglichen Wettbewerbsverzerrung im Städtevergleich geführt. Die "Versenkung" war also unumgänglich: ein Signal gegen Wettbewerbsverzerrungen durch Einsatz von Mitteln der Bundesagentur für Arbeit und des Bundes.
Jetzt muss die "Versenkung" der den Wettbewerb (von wem) verzerrenden Stadtteilcafés und Begegnungsstätten folgen! Würde man dort sozialversicherungpflichtige Arbeitsverhältnisse fördern (FAV), könnte auf die "Versenkung" verzichtet werden. Aber für "Ein-Euro"-Wettbewerbsverzerrungen gilt dies nicht.
Vielleicht aber wurde die Hansekogge doch nicht auf Anraten der IntRev vom Jobcenter versenkt. Vielleicht war der Untergang doch "nur" die Folge eines "Frostschadens". Und auch die soziale Isolierung und "Versenkung" der Stadtteilcafés und Begegnungsstätten könnte einem "Frostschaden" zugeschrieben werden. Einem "Frostschaden" aufgrund zunehmender sozialer Kälte.
Bremen, 29. Januar 2014
Paul M. Schröder
Büro für absurde Statistik (BaSta)
(BaSta) Eine Fortsetzung dieser BaSta-Satire wurde am 8. Februar 2014 unter dem Titel "Wettbewerbsneutralität: Wird die Hanse-Kogge eine neue Sielwallfähre?" veröffentlicht. (hier)