(BaSta) Mehrarbeit ohne Ende? 15.300 Beschäftigte (Personen) , die einem Vollzeitäquivalent von 19.400 entsprechen? M.a.W., nahezu 1,3 Vollzeitäquivalente pro Beschäftigten (pro Person)?
Diese erstaunlichen Daten zum „sonstigen Bildungspersonal“ in der Freien und Hansestadt Hamburg werden in der Tabelle B2-1A in dem am Freitag, den 13. Juni 2014 vorgestellten Nationalen Bildungsbericht („Bildung in Deutschland 2014“) genannt. (hier) Und auch in den Ländern Brandenburg, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern und Saarland übersteigt die in der Tabelle B2-1A genannte Zahl der Vollzeitäquivalente (VZÄ) die Anzahl des „sonstigen Personals“ im Bildungswesen.
Im Glossar des Bildungsberichts wird „Vollzeitäquivalent“ korrekt als „Relative Maßeinheit für die (theoretische) Anzahl Vollzeitbeschäftigter bei Umrechnung aller Teilzeit- in Vollzeitarbeitsverhältnisse“ erklärt. Eine (theoretische) Anzahl von 19.400 Vollzeitbeschäftigten bei insgesamt 15.300 Beschäftigten? Eine von vielen Arbeitgebern in der „schönen neuen prekären Arbeitswelt“ (nicht nur im Bildungswesen) erwartete Arbeitsleistung?
Das vom „Büro für absurde Statistik“ (BaSta) nach einer Erklärung des „Zahlenrätsels“ befragte Schulinformationszentrum (SIZ) der Freien und Hansestadt Hamburg hat BaSta an das Deutsche Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) verwiesen, dem nach Auskunft des SIZ „die Aufbereitung/Verarbeitung der gelieferten Daten für den Bildungsbericht oblag“. Eine Antwort liegt noch nicht vor. (18. Juni 2014, 13:00 Uhr - Ende BaSta)
Aktualisierung vom 26. Juni 2014: Die vom Statistischen Bundesamt (Destatis) korrigierte Tabelle B2-1A des Bildungsberichts 2014 erhielt BaSta am 26. Juni 2014. Die Tabelle finden Sie hier: Tabelle (PDF)