Arbeitsuchende, Arbeitslose, erwerbsfähige Leistungsberechtigte: Ländervergleich August 2017
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(BIAJ) August 2017: 4,664 Millionen Arbeitsuchende: davon 2,545 Millionen als Arbeitslose registrierte Arbeitsuchende und 2,119 Millionen gemäß amtlicher Statistik nichtarbeitslose Arbeitsuchende. 4,387 Millionen erwerbsfähige Leistungsberechtigte (ELB: Arbeitslosengeld II). 139.000 weniger registrierte Arbeitslose, 69.000 mehr erwerbsfähige Leistungsberechtigte (Arbeitslosengeld II) als im August 2016. In allen westdeutschen Ländern mehr erwerbsfähige Leistungsberechtigte (ELB), in allen ostdeutschen Ländern weniger als im August 2016. (Zum ELB-Ländervergleich siehe im Download Seite 8) Zum Länder- und Rechtskreisvergleich im August 2017 siehe die BIAJ-Kurzmitteilung vom 31. August 2017: Download_BIAJ20180831 (PDF: zwei Text- und sechs Tabellenseiten)
Bremische Ergänzung: Arbeitsuchende, Arbeitslose, erwerbsfähige Leistungsberechtigte: Bremen Stadt und Land und Bremerhaven im August 2017: Download_BIAJ20170831HB (PDF: eine Seite)
Armutsgefährdungsquote 2016: 15,8 Prozent oder 15,7 Prozent nach 15,7 Prozent in 2015 - zwei Meldungen im August 2017
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(BIAJ) Anfang August 2017 war in diversen Medien zu lesen: Die Armutsgefährdungsquote in der Bundesrepublik Deutschland sei 2016 im Vergleich zum Vorjahr minimal um 0,1 Prozentpunkte gestiegen - von 15,7 Prozent in 2015 auf 15,8 Prozent in 2016. (männlich: 15,3 Prozent, weiblich: 16,3 Prozent) Die Quelle: Statistisches Bundesamt, Fachserie 1, Reihe 2.2, Tabelle 14, Mikrozensus 2016. Vier Wochen später, Ende August 2017, ist zu lesen: Die Armutsgefährdungsquote lag 2016 unverändert bei 15,7 Prozent. (männlich: 15,2 Prozent, weiblich: 16,2 Prozent) Die Quelle: Statistische Ämter des Bundes und der Länder, Amtliche Sozialberichterstattung, Mikrozensus 2016, Tabelle A 1.1.0 Deutschland). Eine minimale Reduzierung um 0,1 Prozentpunkte, die zu sprachlich schöner klingenden Vorjahresvergleichen führt. Vor Vorjahresvergleichen wird in der "Amtlichen Sozialberichterstattung" übrigens wie folgt gewarnt: "Durch Effekte der Umstellung auf eine neue Stichprobe sowie durch Sondereffekte im Kontext der Bevölkerungsentwicklung ist die Vergleichbarkeit der Mikrozensusergebnisse für das Berichtsjahr 2016 mit den Vorjahren eingeschränkt." (IT.NRW) Eine Erklärung für die (minimale) Reduzierung der Armutsgefährdungsquoten 2016 von 15,8 Prozent (m: 15,3 Prozent, w: 16,3 Prozent) auf 15,7 Prozent (m: 15,2 Prozent, w: 16,2 Prozent) im Verlauf von vier August-Wochen 2017 ist dem BIAJ bisher nicht bekannt. (Bremen, 30. August 2017, 11:22 Uhr) Nachtrag: Das Statistische Bundesamt teilte dem BIAJ um 14:51 Uhr (30. August 2017) per eMail mit: "In der Fachserie 1 Reihe 2.2 zur Bevölkerung mit Migrationshintergrund hat sich ein kleiner Fehler bei der Berechnung der Armutsgefährdungsquoten eingeschlichen. Der korrekte Anteil für den Bund liegt bei 15,7%. Wir bedauern diesen Fehler und werden ihn schnellstmöglich korrigieren." (BIAJ, 30. August 2017, 15:31 Uhr) Die Korrektur ist erfolgt. (Destatis-Mitteilung, 31. August 2017, 13:06 Uhr)
Jobcenter: Bedarfsdeckende Integrationen in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung 2014-2016
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(BIAJ) Jobcenter: Von den insgesamt 915.710 "Integrationen in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung" (INT_SVB_12) in 2016 galten 53,4 Prozent (489.056) als "Integrationen in bedarfsdeckende sozialversicherungspflichtige Beschäftigung"* (INT_SVB_BD_12). Der Anteil der Frauen an den "Integrationen in bedarfsdeckende sozialversicherungsplfichtige Beschäftigung" betrug 37,1 Prozent (181.433) - bei einem Anteil an den erwerbsfähigen Leistungsberechtigten (ELB) von 50,6 Prozent. (vgl. Tabelle 11) Die "Integrationsquote der Integrationen in bedarfsgeckende sozialversicherungspflichtige Beschäftigung"* (INT_SVB_BD_12) betrug nach Berechnung des BIAJ in 2016 11,4 Prozent - bei den Männern 14,5 Prozent und bei den Frauen 8,3 Prozent. (vgl. Tabellen 7 bis 9) In den Ländern reichten die "Integrationsquoten der Integrationen in bedarfsgeckende sozialversicherungspflichtige Beschäftigung"* von 15,5 Prozent in Bayern bis 9,1 Prozent im Land Bremen, in den 15 Großstädten (hier immer einschließlich Region Hannover) von 14,5 Prozent in Dresden bis 6,9 Prozent in Essen. (vgl. Tabelle 7) Zur Entwicklung der "Integrationen insgesamt", der "Integrationen in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung" und der Entwicklung der "Integrationen in bedarfsdeckende sozialversicherungspflichtige Beschäftigung" und den "Integrationsquoten" im Bund, in Ost- und Westdeutschland, in den Ländern und in den 15 Großstädten von 2014 bis 2016, differenziert nach Geschlecht, siehe die BIAJ-Materialien vom 29. August 2017: Download_BIAJ20170829 (PDF: 4 Text- und 11 Tabellenseiten)
* siehe Fußnote 1 auf Seite 1 im PDF-Download
Sozialhilfeausgaben 2016: Destatis-Ländervergleich mit erstaunlichen Bremer Daten
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(BIAJ) Die Sozialhilfeausgaben (netto) sind in der Bundesrepublik Deutschland im Berichtsjahr 2016 im Vergleich zum Vorjahr 2015 um 4,5 Prozent gestiegen. Das meldet das Statistische Bundesamt (Destatis) in seiner heutigen Pressemitteilung. (Nr. 292 vom 24. August 2017) Ein Vergleich (BIAJ) mit den Sozialhilfeausgaben (netto) im Vorjahr 2015 zeigt: In den Ländern reichen diese Veränderungsraten von +1,3 Prozent in Thüringen und +2,0 Prozent im Land Bremen bis +6,1 Prozent in Bayern und +8,6 Prozent in Hamburg. Der Anstieg von +2,0 Prozent im Land Bremen bedarf einer näheren Betrachtung. Im Land Bremen sollen im Berichtsjahr 2016 mit 41,6 Millionen Euro geanu so viel für "Hilfe zur Pflege" ausgegeben worden sein wie 2015 (bei einem Anstieg um 6,4 Prozent im Bundesgebiet) ... und 4,4 Prozent weniger für "Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung".
Zu den Sozialhilfeausgaben (netto) im Bund und in den einzelnen Ländern in den Berichtsjahren 2015 und 2016 - insgesamt und in den einzelnen Leistungsbereichen - mit Fragen zu den Daten zum Land Bremen siehe die BIAJ-Kurzmitteilung vom 24. August 2017: Download_BIAJ20170824 (PDF) Sobald Antworten zu den Fragen vorliegen, wird diese BIAJ-Kurzmitteilung aktualisiert.
Die BIAJ-Kurzmitteilung wurde am 12. und 14.* September 2017 aktualisiert. (Seite 3 ergänzt)
* "Korrigiert wird nicht!" Mit einer erstaunlichen Antwort des Statistischen Landesamtes Bremen vom 14. September 2017 (eMail 9:00 Uhr) und einer Antwort des Statistischen Bundesamtes (eMail 10:15 Uhr). (PDF, Seite 3 und 4)
BILD und die Flüchtlinge ohne Schulabschluss
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(BIAJ) BILD: "Bundesinstitut rechnet offizielle Zahlen nach - 59 Prozent der Flüchtlinge haben keinen Schulabschluss"* Welche "offiziellen Zahlen" liegen dieser BILD-Meldung zugrunde und was sagt das von BILD zitierte Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) dazu? Siehe dazu die kurzen BIAJ-Materialien vom 22. August 2017 hier: Download_BIAJ20170822 (PDF: eine Seite)
* http://www.bild.de/politik/inland/fluechtlinge/59-prozent-haben-keinen-schulabschluss-52943448.bild.html, 21.08.2017, 23:09 Uhr (siehe daraus die Grafik in der PDF unten)
Hinweis vom 25. August 2017. Siehe dazu auch hier: https://www.iab-forum.de/annaehernd-zwei-drittel-der-gefluechteten-haben-einen-schulabschluss/