Kinder im Alter von unter 15 Jahren in Hartz IV: Länder- und Kreisvergleich (2006 bis 2010)
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Im Dezember 2010 lebten in der Bundesrepublik Deutschland 1,690 Millionen Kinder im Alter von unter 15 Jahren in sog. SGB II-Bedarfsgemeinschaften, 3,6 Prozent (62.500) weniger als ein Jahr zuvor.
Der Anteil der Kinder (unter 15 Jahre), deren Mütter und/oder Väter auf Arbeitslosengeld II angewiesen waren, (Hilfequote) betrug im Dezember 2010 in der Bundesrepublik Deutschland 15,3 Prozent. In den Ländern reichte die Hilfequote im Dezember 2010 (Spalte 14) von 35,2 Prozent (352 von 1.000 Kindern) in Berlin und 30,6 Prozent in Bremen bis 8,5 Prozent in Baden-Württemberg und 7,3 Prozent in Bayern. In den Kreisen von 37,2 Prozent in der Stadt Bremerhaven und 35,4 Prozent in der Stadt Schwerin bis 2,4 Prozent im Landkreis Eichstätt und 1,8 Prozent im Landkreis Freising. (Spalte 14)
Ein Vergleich der Hilfequoten im Dezember 2010 (Spalte 14) mit den Hilfequoten im Dezember 2006 (Spalte 10) zeigt (zum Kinderzuschlag siehe Fußnote 3 (Seite 1):
Die im Bund von 16,6 Prozent im Dezember 2006 auf 15,3 Prozent gesunkene Hilfequote ist in 15 der 16 Länder gesunken. Ausnahme: Nordrhein-Westfalen mit im Vergleich zu Dezember 2006 unverändert 17,8 Prozent. Für 52 von 391 Kreisen mit entsprechenden Daten (von 412 Kreisen insgesamt), wurde im Dezember 2010 eine höhere Hilfequote ermittelt als im Dezember 2006, darunter in den Großstädten München, Düsseldorf, Essen und Duisburg.
Die gesamte BIAJ-Kurzmitteilung vom 8. April 2011 finden Sie hier: Download
„Beschäftigung schaffende Maßnahmen“ in den bremischen Städten im März 2011
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BIAJ-Kurzinformation zur geförderten Beschäftigung in den bremischen Städten (Arbeitsgelegenheiten, ABM, Beschäftigungszuschuss/16e, Bundesprogramm "Bürgerarbeit"):
In der Stadt Bremen waren im März 2011 nach vorläufigen Daten der Statistik der Bundesagentur für Arbeit insgesamt 3.166 Frauen und Männer in "Beschäftigung schaffenden Maßnahmen" beschäftigt, 354 (10,1%) weniger als im Jahresdurchschnitt 2010. Darunter waren 894 (28,2%) sozialversicherungspflichtig beschäftigt, 152 (14,5%) weniger als im Jahresdurchschnitt 2010.
In der Stadt Bremerhaven (Anm: Stadt/Kreis mit der höchsten Alg II-Quote/Hilfequote in der Bundesrepublik Deutschland) waren im März 2011 (vorläufig) insgesamt 841 Frauen und Männer in "Beschäftigung schaffenden Maßnahmen" beschäftigt, 433 (34,0%) weniger (!) als im Jahresdurchschnitt 2010. Darunter waren nur noch 213 (25,4%) sozialversicherungspflichtig beschäftigt, 287 (57,4%) weniger (!) als im Jahresdurchschnitt 2010.
Zum "Hintergrund" der in dieser BIAJ-Kurzmitteilung dargestellten Entwicklung (Kürzungen) in den bremischen Städten vgl. die BIAJ-Kurzmitteilungen vom 16. September (hier) und 23. November 2010, 10. und 14. Februar 2011 (hier).
Die gesamte BIAJ-Kurzinformation vom 6. April 2011 finden Sie hier: Download
Anteil des Landes Bremen, der bremischen Städte und der Großstädte an den Empfänger/innen von Arbeitslosengeld II in der Bundesrepublik Deutschland
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(Januar 2005 bis März 2011; aktualisierte Fassung der BIAJ-Kurzmitteilung vom 17. Januar 2011)
Die Abbildungen in der BIAJ-Kurzmitteilung zur Entwicklung des Anteils des Landes Bremen, der bremischen Städte und der 15 Großstädte (einschließlich Region Hannover) an den erwerbsfähigen SGB II-Leistungsberechtigten zeigen u.a.:
"eine erstaunliche Trendwende im Bürgerschaftswahlmonat Mai 2007" (Land und Stadt Bremen) (Abb. 1 und 2a),
die Stadt mit der höchsten Grundsicherungsquote aller kreisfreien Städte und Landkreise (Bremerhaven: Abb. 2b),
den wachsenden Anteil der Großstädte an den erwerbsfähigen Hilfebedürftigen (Arbeitslosengeld II-Empfänger/innen) (Abb.3) und
den, gemessen am Anteil an der Großstadtbevölkerung, überdurchschnittlichen Anteil der Stadt Bremen an den erwerbsfähigen Hilfebedürftigen (seit dem 1. Januar 2011: erwerbsfähige Leistungsberechtigte). (Abb. 4)
Auch außerhalb der Landesgrenzen des kleinsten, aus den zwei Städten Bremen und Bremerhaven bestehenden Bundeslandes Bremen, in dem am 22. Mai 2011 eine neue Bürgerschaft (Landtag), Stadtbürgerschaft (Stadt Bremen) und Stadtverordnetenversammlung (Bremerhaven) gewählt wird, könnte diese BIAJ-Kurzmitteilung von Interesse sein.
Die gesamte BIAJ-Kurzmitteilung vom 4. April 2011 finden Sie hier: Download
Arbeitsmarkt im März 2011: Ländervergleich
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Im März 2011 wurden von von der Statistik der Bundesagentur für Arbeit u.a. 5,594 Millionen "Arbeitslosengeld-Empfänger/innen" (Alg und Alg II), darunter 4,754 Alg II-Empfänger/innen, 5,374 Millionen Arbeitsuchende, eine "Unterbeschäftigung ohne Kurzarbeit" von 4,163 Millionen und 3,210 Millionen Arbeitslose (davon 68,6 Prozent im Rechtskreis SGB II) ermittelt, 350.000 registrierte Arbeitslose weniger als im März 2010.
Im Rechtskreis SGB III wurden 275.000 weniger Arbeitslose registriert (1,010 Millionen) und im Rechtskreis SGB II (Hartz IV) lediglich 74.000 weniger (2,201 Millionen) als im März 2010. In vier Ländern wurden im März 2011 mehr Arbeitslose im Rechtskreis SGB II registriert als im März 2010: Berlin (+2,7 Prozent), Bremen (+2,6 Prozent), Schleswig-Holstein (+1,9 Prozent) und Hamburg (+0,2 Prozent).
In der BIAJ-Kurzmitteilung finden Sie u.a. Länderdaten zu den registrierten Arbeitslosen im März 2011 (im Vergleich entsprechenden Vorjahresmonat), differenziert nach Geschlecht, den registrierten Arbeitslosen in den beiden Rechtskreisen (SGB III und SGB II), dem Bezug von Arbeitslosengeld II, differenziert nach arbeitslos und nicht arbeitslos registrierten Leistungsempfänger/innen.
Die BIAJ-Kurzmitteilung vom 31. März 2011 zum Arbeitsmarkt im März 2011 (Ländervergleich) finden Sie hier: Download
Eingliederungsmittel-Verordnung und Beschäftigungsförderung (BEZ § 16e SGB II):
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Verordnung der Bundesministerin wird von vielen Jobcentern „grundsätzlich nicht“ befolgt
Die Verordnung der Bundesarbeitsministerin, zugewiesene Mittel für Leistungen zur sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsförderung gemäß § 16e SGB II (Beschäftigungszuschuss alias JobPerspektive) grundsätzlich für diese Leistungen zu verwenden, wurde 2010 von vielen Jobcentern „grundsätzlich nicht“ befolgt. Von zugewiesenen 700 Millionen Euro (16e-Mittel) bzw. 771 Millionen Euro (einschließlich Verstärkungsmittel) wurden 2010 insgesamt 520 Millionen Euro für diese Leistungen ausgegeben. In 139 Jobcentern wurden weniger als die Hälfte der zugewiesenen 16e-Mittel für diese Leistungen ausgegeben. (vgl. Tabelle Seite 3 bis 12, Spalte 6)
Alles deutet darauf hin, dass im laufenden Haushaltsjahr die Verordnung von sehr vielen Jobcentern noch weniger befolgt wird als im Vorjahr.
Die zum 1. Oktober 2007 in das SGB II (Hartz IV) eingeführte längerfristige Förderung von sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung wird zum Teil durch „billigere“ Varianten der geförderten Beschäftigung, u.a. die nicht im SGB II geregelte „Bürgerarbeit“, abgelöst.
Die gesamte BIAJ-Kurzmitteilung vom 29. März 2011 finden Sie hier: Download