Arbeitslosengeld-II- und Sozialgeld: Entwicklung der Ausgaben bis Juni 2020
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(BIAJ) Im Juni 2020 wurden vom Bund für Arbeitslosengeld II und Sozialgeld 1,799 Milliarden Euro ausgegeben, 92 Millionen Euro (5,4 Prozent) mehr als im Juni 2019.*
Die 12-Monatssumme der Ausgaben des Bundes für Arbeitslosengeld II und Sozialgeld (hier immer einschließlich der Ausgaben aus dem sog. Passiv-Aktiv-Transfer) betrug von Juli 2019 bis Juni 2020 insgesamt 20,123 Milliarden Euro. (siehe BIAJ-Abbildung unten) Die gleitende 12-Monatssumme der Ausgaben, die bis März 2020 auf 19,865 Milliarden Euro gesunken war, ist in den drei letzten Monaten (April bis Juni 2020) um 258 Millionen Euro gestiegen.
Für das Haushaltsjahr 2020 sind im Bundeshaushalt (einschließlich Nachtragshaushalt) Ausgaben in Höhe von 26,4 Milliarden Euro veranschlagt. Das heißt, das Soll im Bundeshaushalt 2020 liegt 6,277 Milliarden Euro über den Ist-Ausgaben in den vergangenen 12 Monaten (Juli 2019 bis Juni 2020). Nach Ausgaben in Höhe von insgesamt 10,550 Milliarden Euro im ersten Halbjahr 2020 würde das Soll von 26,4 Milliarden Euro erst dann vollständig in Anspruch genommen, wenn im zweiten Halbjahr des laufenden Haushaltsjahres 2,642 Milliarden Euro pro Monat (insgesamt 15,850 Milliarden Euro) ausgegeben werden, 50,2 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2020 bzw. durchschnittlich nahezu 47 Prozent (46,8 Prozent) mehr als im Juni 2020.
* einschließlich der Ausgaben aus dem sog. Passiv-Aktiv-Transfer (Juni 2020: etwa 21 Millionen Euro)
* In den in dieser BIAJ-Kurzmitteilung genannten Abrechnungsergebnissen sind kleinere Rundungsdifferenzen möglich.
Arbeitsuchende, Arbeitslose, erwerbsfähige Leistungsberechtigte: Ländervergleich Juli 2020 (mit bremischen Städten)
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(BIAJ) Juli 2020 (Stichtag 13.07.): 2,910 Millionen registrierte Arbeitslose - 635.000 (27,9 Prozent) mehr als im Juli 2019 – 382.000 (30,5 Prozent) mehr arbeitslose Männer, 252.000 (24,7 Prozent) mehr arbeitslose Frauen. (siehe Tabelle 4) Im Ländervergleich reichten die Veränderungsraten (im Vorjahresvergleich) bei den registrierten Arbeitslosen insgesamt von +13,5 Prozent in Sachsen-Anhalt (ST) bis +46,0 Prozent in Bayern (BY). (Land Bremen: +17,4 Prozent; Stadt Bremen: +16,5 Prozent; Bremerhaven: +21,1 Prozent; siehe Tabellen 1 und 7) Gemessen in Prozentpunkten (Arbeitslosenquote) ist die registrierte Arbeitslosigkeit im Vorjahresvergleich am stärksten in den drei Stadtstaaten gestiegen: Berlin +2,77 Prozentpunkte, Hamburg +2,17 Prozentpunkte, Bremen (Land) +1,58 Prozentpunkte. (Bund: +1,35 Prozentpunkte auf 6,3 Prozent) (Tabelle 5; Veränderung in Prozentpunkten errechnet aus nicht gerundeten Arbeitslosenquoten)
4,079 Millionen erwerbsfähige Leistungsberechtigte (ELB - SGB II - Hartz IV), 4,6 Prozent (179.000) mehr als im Juli 2019. Die Veränderungsraten (Vorjahresvergleich) bei den ELB reichten im Ländervergleich von ‑3,7 Prozent in Sachsen-Anhalt (ST) bis +10,3 Prozent in Bayern (BY). Deutlicher Anstieg der „Parallelbezieher“ (von Arbeitslosengeld und Arbeitslosengeld II) auf (vorläufig) etwa 132.000 im Juli 2020. (Juli 2019: 71.354) (siehe Fußnote 3, Seite 2) Nachrichtlich: Vorläufige Veränderung nach dem März 2020 (in vier Monaten): +263.000 (6,9 Prozent) mehr erwerbsfähige Leistungsberechtigte (ELB).
Zum Länder- und Rechtskreisvergleich (insgesamt, SGB III und SGB II) im Juli 2020 und Juli 2019 - Arbeitsuchende (darunter registrierte Arbeitslose, differenziert nach Geschlecht) und erwerbsfähige Leistungsberechtigte - siehe die BIAJ-Kurzmitteilung (PDF) vom 30. Juli 2020 mit bremischer Ergänzung: Download_BIAJ20200730 (zwei Text- und sieben Tabellenseiten; bremische Städte auf Seite 9)
COVID-19: Bundesrepublik Deutschland, Israel und die "zweite Welle" (Corona)
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(BaSta) Bundesrepublik Deutschland, Israel und die "zweite Welle": Eine unkommentierte BaSta-Abbildung zur Entwicklung der gemeldeten COVID-19-Fälle bis zum 28. Juli 2020 in Deutschland und Israel (Summe der COVID-19-Fälle in 14 Tagen pro 100.000 Einwohner_innen) mit einer Erinnerung*.
* Zu den BaSta-Erinnerungen siehe hier1 und hier2.
Weitere BIAJ-Informationen zum Thema Corona - SARS-CoV-2 - Covid-19 hier.
BAMF-Asylentscheidungen und Asylanträge 2014 bis Juni 2020
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(BIAJ) Von Januar bis Juni 2020 wurden insgesamt 54.798 Asylanträge gestellt, darunter 47.309 Erstanträge. Dies waren 30.068 (35,4 Prozent) Asylanträge bzw. 25.644 (35,2 Prozent) Asylerstanträge weniger als von Januar bis Juni 2019. 12.247 bzw. 25,9 Prozent der von Januar bis Juni 2020 gestellten 47.309 Erstanträge waren laut BAMF Anträge von in Deutschland geborenen Kindern im Alter von unter einem Jahr! (Januar bis Juni 2019: 15.586 bzw. 21,4 Prozent der 72.953 Asylerstanträge)
Entschieden wurden vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) von Januar bis Juni 2020 insgesamt 78.976 Asylanträge, 23.513 (22,9 Prozent) weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum.
Die gesamten BIAJ-Materialien vom 17. Juli 2020 mit zwei Tabellen und drei Abbildungen zur Entwicklung (u.a. der "Gesamtschutzquote" und der "Anerkennungsquote") seit 2014 (mit kurzen Lesehilfen und einem „Zahlenrätsel“): Download_BIAJ20200717 (PDF: fünf Seiten - im vorletzten Absatz auf Seite 1 muss es Ende Juni heißen und nicht Ende Juli - am 12.08.2020 korrigiert)
Weitere BIAJ-Informationen zum Thema Migration, Flüchtlinge, Asyl: hier
Beschäftigte und Auszubildende: Insgesamt und aus "Asylherkunftsländern" – Zeitreihen 2014 bis Dezember 2019: Bund- und Länder
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(BIAJ) Wie hat sich die monatliche Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten insgesamt und darunter die Zahl (und der Anteil) der Auszubildenden von Januar 2014 bis Dezember 2019* im Bund und in den einzelnen Ländern entwickelt? (Datenstand: 02.07.2020) Und wieviel dieser Beschäftigten und Auszubildenden (absolut und prozentual) kamen aus den acht "nichteuropäischen Asylherkunftsländern" (Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia und Syrien)? Die 17 unkommentierten, jeweils dreiseitigen BIAJ-Tabellen (PDF: DIN A4 quer) finden Sie durch Anklicken des Länderkürzels hier: Bundesrepublik Deutschland (DE), Schleswig-Holstein (SH), Hamburg (HH), Niedersachsen (NI), Land Bremen (HB), Nordrhein-Westfalen (NW), Hessen (HE), Rheinland-Pfalz (RP), Baden-Württemberg (BW), Bayern (BY), Saarland (SL), Berlin (BE), Brandenburg (BB), Mecklenburg-Vorpommern (MV), Sachsen (SN), Sachsen-Anhalt (ST), Thüringen (TH).
Kurze Lesehilfe: In der Bundesrepublik Deutschland (Arbeitsort) waren Ende Dezember 2019 von den insgesamt 33,740 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (Spalte 1), 4,8 Prozent (1,635 Millionen) Auszubildende (Spalten 5 und 7). Von den 362.652 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten aus den acht nichteuropäischen "Asylherkunftsländern" Ende Dezember 2019 (Spalte 8) waren 15,0 Prozent (54.570) Auszubildende (Spalten 12 und 14). Ende Dezember 2019 hatten von den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten insgesamt (einschließlich Auszubildende) 1,07 Prozent die Staatsangehörigkeit eines der acht nichteuropäischen Asylherkunftsländer (und keine deutsche Staatsangehörigkeit) (Spalte 15: von 0,51 Prozent in MV bis 1,54 Prozent in HH), von den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ohne Auszubildende 0,96 Prozent (Spalte 16: von 0,46 Prozent in MV bis 1,37 Prozent in HH) und von den sozialversicherungspflichtigen Auszubildenden 3,34 Prozent (Spalte 17: von 1,72 Prozent in MV bis 5,56 Prozent in HH). Zu den entsprechenden Länderdaten siehe die entsprechenden Spalten in den Ländertabellen.
* teilweise auch vorläufige Daten bis Ende April 2020
Hinweis vom 19.07.2021: Aktualisierung bis Dezember 2020 hier.