Arbeitsuchende, Arbeitslose, erwerbsfähige Leistungsberechtigte: Ländervergleich August 2025 (mit bremischen Städten)
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(BIAJ) August 2025 (Stichtag 13.08.) 4,675 Millionen Arbeitsuchende – darunter: 3,025 Millionen registrierte Arbeitslose, der höchste August-Bestand seit 15 Jahren (August 2010: 3,183 Millionen Arbeitslose). 1,141 Millionen der registrierten Arbeitslosen waren bei den Agenturen für Arbeit und 1,864 Millionen bei den Jobcentern registriert.
153.000 (5,3 Prozent) mehr registrierte Arbeitslose als im August 2024 – 120.000 mehr bei den Agenturen für Arbeit und 33.000 mehr bei den Jobcentern. (siehe Tabellen 1, 2 und 3). (1) 92.000 (5,9 Prozent) mehr arbeitslose Männer, 61.000 (4,7 Prozent) mehr arbeitslose Frauen als im August 2024. (siehe Tabelle 4)
Im Ländervergleich reichten die Veränderungsraten (im Vorjahresvergleich) bei den registrierten Arbeitslosen insgesamt von +1,7 Prozent in Mecklenburg-Vorpommern (MV) bis +9,1 Prozent in Bayern (BY). (Land Bremen: +5,5 Prozent; Stadt Bremen: +6,6 Prozent; Bremerhaven: +1,6 Prozent; siehe Tabellen 1 und 7)
Die Veränderungsraten (Vorjahresvergleich) bei den registrierten arbeitslosen Frauen reichten im Ländervergleich von +0,9 Prozent in Schleswig-Holstein (SH) bis +7,5 Prozent in Sachsen (SN). (siehe Tabelle 4, Seite 6)
Die Veränderungsraten (Vorjahresvergleich) bei den registrierten Arbeitslosen im Alter von unter 25 Jahren reichten im Ländervergleich von +0,0 Prozent (abs.: +5) in Rheinland-Pfalz (RP) bis +11,4 Prozent in Hessen (HE). (DE: +6,5 Prozent; HB: +7,1 Prozent; siehe Anhang, Seite 10)
3,901 Millionen erwerbsfähige Leistungsberechtigte (ELB - SGB II - Hartz IV), 2,2 Prozent (88.000) weniger als im August 2024 (vorläufig). Die Veränderungsraten (Vorjahresvergleich) bei den ELB reichten im Ländervergleich von ‑5,1 Prozent in Thüringen (TH) bis -0,5 Prozent in Baden-Württemberg (BW). Erinnerung: ELB im August vor 10 Jahren (August 2015) 4,324 Millionen. ELB-August-Maximum: 5,383 Millionen im August 2006.
Zum Länder- und Rechtskreisvergleich (insgesamt, SGB III und SGB II) im August 2025 und August 2024 - Arbeitsuchende (darunter registrierte Arbeitslose, differenziert nach Geschlecht) und erwerbsfähige Leistungsberechtigte - siehe die BIAJ-Kurzmitteilung (PDF) vom 29. August 2025 mit bremischer Ergänzung und u25-Anhang auf Seite 10: Download_BIAJ20250829 (zwei Text- und acht Tabellenseiten und Dezember-Vergleich auf Seite 11; bremische Städte auf Seite 9)
(1) wg. Rundung im Text auf 1.000 können Rundungsdifferenzen bei Summenbildung auftreten
Erwerbstätigenquoten der Frauen und Männer 2021-2024 – Altersgruppen im Ländervergleich
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(BIAJ) Ein kurzer Blick auf die Erwerbstätigenquoten (1) der Frauen und Männer in den Altersgruppen 15 bis unter 25 Jahre, 25 Jahre bis unter 55 Jahre, 55 bis unter 65 Jahre und insgesamt von 15 bis unter 65 Jahre im Ländervergleich 2021 bis 2024 mit einem besonderen Blick auf das Land Bremen. (Mikrozensus: 2021 bis 2023 Endergebnisse; 2024 Erstergebnisse).
Die gesamten BIAJ-Marerialien "Erwerbstätigenquoten der Frauen und Männer 2021-2024 – Altersgruppen im Ländervergleich" vom 27. August 2025 finden Sie hier: Download_BIAJ20250827 (PDF: eine kurze Textseite und sieben Seiten mit 10 Abbildungen und einer Tabelle in zwei Teilen - Auszug: zwei von 10 BIAJ-Abbildungen unten: Stadtstaatenvergleich)
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Arbeitslosengeld-II-, Sozialgeld- und Bürgergeld-Ausgaben von 2010 bis Juli 2025
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(BIAJ) Von Januar bis Juli 2025 wurden vom Bund für das „Bürgergeld“ insgesamt 17,522 Milliarden Euro ausgegeben (1), 29 Millionen Euro (0,2 Prozent) mehr als die 17,493 Milliarden Euro von Januar bis Juli 2024. (Anmerkung: Regelbedarf Alleinstehende* 2025: unverändert 563 Euro - wie 2024) (1).
Die geringfügigen nominalen Mehrausgaben in Höhe der oben genannten 29 Millionen Euro von Januar bis Juli 2025 resultieren ausschließlich aus dem Anstieg der Sozialversicherungsbeiträge. Allein von den 300 Jobcentern gE – ohne die 104 Jobcenter zkT - wurden von Januar bis Juli 2025 etwa 296 Millionen Euro (9,4 Prozent) mehr für Sozialversicherungsbeiträge (Kranken- und Pflegeversicherung) ausgegeben als von Januar bis Juli 2024. Das heißt, die Nettoausgaben für das „Bürgergeld“ (Ausgaben ohne Sozialversicherungsbeiträge) sind von Januar bis Juli 2025 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum deutlich gesunken.
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Jobcenter 2026: „Verwaltungskosten“ und „Leistungen zur Eingliederung“ – eine erste Mittelschätzung
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(BIAJ) Im Regierungsentwurf des Bundeshaushalts 2026 (1) sind für den Bundesanteil an den „Verwaltungskosten für die Durchführung der Grundsicherung für Arbeitsuchende" 5,250 Mrd. Euro veranschlagt (Haushaltsstelle 1101/636 13-259 – wie im 2. Regierungsentwurf des Bundeshaushalts 2025 und 1,285 Milliarden Euro weniger als das Ausgaben-Ist 2024).
Für „Leistungen zur Eingliederung in Arbeit“ sind 4,700 Mrd. Euro veranschlagt (Haushaltsstelle 1101/685 11-253 – 600 Mio. Euro mehr als die 4,100 Milliarden Euro im 2. Regierungsentwurf des Bundeshaushalts 2025). Gemäß Erläuterung bei dieser Haushaltsstelle dürfen zudem Ausgabereste zu Lasten aller Einzelpläne bis zur Höhe von 350 Mio. Euro in Anspruch genommen werden. Diese wurden in den vergangenen Jahren immer noch vor Inkrafttreten des jeweiligen Haushaltsgesetzes auf dem Verordnungsweg (Eingliederungsmittel-Verordnung) zu den Mitteln für die „Verwaltungskosten“ umgeschichtet.
Aus den genannten Mitteln für den Bundesanteil an den „Verwaltungskosten“ und den Mitteln für „Leistungen zur Eingliederung in Arbeit“ ergibt sich einschließlich der genannten Ausgabereste das rechnerische „Gesamtbudget 2026“ (Bund) in Höhe von 10,300 Mrd. Euro - 600 Mio. Euro mehr als im 2. Regierungsentwurf des Bundeshaushalts 2025. (2)
Die Ergebnisse der vorläufigen ersten Schätzungen/Berechnungen des Bremer Institut für Arbeitsmarktforschung und Jugendberufshilfe (BIAJ) in drei Tabellen (VWK-Bund, EGL und Gesamtbudget) zeigen, wie hoch die Anteile der einzelnen Jobcenter (300 „gemeinsame Einrichtungen“- gE - und 104 „zugelassene kommunale Träger“ - zkT) an den Bundesmitteln (incl. Ausgabereste) im Haushaltsjahr 2026 (im Vergleich zur vorläufigen Mittelzuteilung 2025 und zu den Ist-Ausgaben der Jobcenter gE in 2024) sein könnten.
BIAJ-Tabellen vom 20.08.2025:
Download_BIAJ20250820_Teil_1_VWK-Bund
Download_BIAJ20250820_Teil_2_EGL
Download_BIAJ20250820_Teil_3_GB
Anmerkungen: Welchen Einfluss die folgenden parlamentarischen Beratungen des Regierungsentwurfs auf die Aufstellung des Bundeshaushalts 2026 haben werden, ist noch nicht bekannt. Nicht bekannt ist auch, ob die Verteilungsmaßstäbe durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales für das kommende Haushaltsjahr 2026 geändert werden.
(1) Regierungsentwurf vom 24. Juli 2025
(2) Dieser soll im September 2025 abschließend beraten und beschlossen werden.
Zu weiteren BIAJ-Informationen zum Thema Finanzierung SGB II: hier
Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung: Nettoausgaben 2017-2024 - Bund und Länder
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(BIAJ) Ein unkommentierter Blick auf die Nettoausgaben des Bundes für die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung (SGB XII - Viertes Kapitel) in den Jahren 2017 bis 2024 und die jährlichen nominalen Veränderungen - Bund und Länder (Länder: Daten des BMAS mit Erläuterungen auf Seite 2; Bund: Daten des BMAS und ergänzend die Ergebnisse der Haushaltsrechnungen 2017 bis 2024 des BMF). Nachrichtlich auf Seite 2 unten ein Blick auf die Regierungsentwürfe der Bundeshaushalte 2025 und 2026. BIAJ-Tabelle: Download_BIAJ20250818 (zwei Seiten)