(BIAJ) Am 25. August 2014 kündigt der Weser-Kurier auf Seite 1 eine „Neue Serie“ zum Schulanfang an: „Für mehr als 4700 Kinder in Bremen und Bremerhaven beginnt am 13. September die Schule.“ Auch am 27. August 2014 werden wieder die 4.700 Kinder genannt. (Seite 8) Und am 29. August 2014 schreibt der Weser-Kurier, den in Bremerhaven sicher gerne gelesenen Satz: „Mehr als 4700 Kinder und Bremerhaven haben am 13. September ihrer ersten Schultag.“ (!) (Seite 8) Warum immer wieder „mehr als 4.700 Kinder“, wo doch in Bremen und Bremerhaven in einem Jahr etwa 5.200 Kinder das schulpflichtige Alter erreicht haben?
Die am 25. August 2014 vom Bremer Institut für Arbeitsmarktforschung und Jugendberufshilfe (BIAJ) wieder gestellte Frage, warum der Weser-Kurier, wie schon in den vergangenen Jahren (hier), in seiner journalistischen Begleitung des Schulanfangs etwa 500 Kinder „vergisst“, bleibt unbeantwortet: etwa 5.200 Kinder, für die in Bremen und Bremerhaven im September 2014 die Schule beginnt, sind selbstverständlich auch „mehr als 4700“. Aber warum werden diese etwa 500 Kinder vom Weser-Kurier – und auch vom Bildungsressort - immer wieder „vergessen“? Weil sie nicht an einer „öffentlichen Schule“ eingeschult werden, sondern an einer „privaten Schule“? Weil sie gegebenenfalls nicht am 13. September eingeschult werden, sondern an einem anderen Tag im September?
Diese nicht wenigen Kinder sollten nicht weiterhin in Berichten über den Schulanfang in Bremen und Bremerhaven vergessen werden - und es sollte den Leserinnen und Lesern dieser Berichte erklärt werden, warum diese Kinder "vergessen" werden. (BIAJ, 30. August 2014)