(BIAJ) Falsche Zahlen zur Ausbildung im Handwerk in einer weit verbreiteten dpa-Meldung vom 8. März 2017. Zum Beispiel Handelsblatt (Online): „München. Deutschlands Handwerkern schwindet trotz guter Geschäfte der Nachwuchs. Obwohl die Umsätze steigen, ist die Zahl der jährlich neu eingestellten Auszubildenden seit dem Beginn dieses Jahrzehnts um über 70 000 zurückgegangen. 2010 wurden noch 439 000 Lehrverträge abgeschlossen, 2015 waren es nach Zahlen des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH) nur noch 363 000 - ein starker Rückgang um 17 Prozent.“* Bei den in der dpa-Meldung genannten Zahlen handelt es sich nicht um "die Zahl der jährlich neu eingestellten Auszubildenden" im Handwerk sondern um die Zahl der Auszubildenden (am jeweiligen Jahresende) insgesamt.
Die Zahl der im Handwerk neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge sank von etwa 155.000 in 2010 um fast 18.000 (11,5 Prozent) auf 137.000 in 2015. Nachrichtlich, da selten beachtet: Die im Verhältnis zu den neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen geringe Zahl von Teilnahmen an Abschlussprüfungen mit bestandener Prüfung. (siehe Tabelle) (Anmerkung: Der Weser-Kurier (Print), der vom BIAJ am 9. März 2017 auf den Fehler aufmerksam gemacht wurde, hat diesen am 10. März 2017 korrigiert. Ob diese Meldung inzwischen auch von anderen Medien nach dpa-Korrektur korrigiert wurde, ist dem BIAJ nicht bekannt.) (10. März 2017; Tabelle am 10. März 2017 um 19:52 Uhr "nachrichtlich" ergänzt)
* http://www.handelsblatt.com/unternehmen/mittelstand/azubi-schwund-dem-handwerk-geht-der-nachwuchs-aus/19486846.html
Auszubildende im Handwerk: Falsche Zahlen in weit verbreiteter dpa-Meldung
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