Am 27. April 2011 wurde die OECD-Studie "Familien besser fördern" vorgestellt. Darin wird für die Bundesrepublik Deutschland eine Kinderarmutsrate von 8,3 Prozent genannt (Berichtsjahr 2008) bei einem OECD-Mittel von 12,7 Prozent. Das Hamburger Abendblatt jubelte: "Bei der Kinderarmutsrate kommt Deutschland laut OECD auf einen vorbildlichen Wert von 8,3 Prozent - das Mittel liegt bei 12,7 Prozent."
Noch Anfang September 2009 berichteten die Medien einen vollkommen anderen OECD-Befund für die Bundesrepublik Deutschland (Berichtsjahr 2005): eine Kinderarmutsrate von 16,3 Prozent bei einem OECD-Mittel von 12,4 Prozent.
Eine Art "Traum von Hartz" scheint wahr geworden: Die Halbierung der Kinderarmut innerhalb von drei Jahren.
Das Bremer Institut für Arbeitsmarktforschung und Jugendberufshilfe (BIAJ) erwartet, dass die u.a. auch aus bundesdeutschen Steuermitteln finanzierte OECD (24,9 Millionen Euro im Bundeshaushalt 2011) alle Daten und Hintergründe offen legt, die zu dieser sensationellen „Halbierung der Kinderarmutsrate“ in der Bundesrepublik Deutschland geführt haben.
Die einseitige BIAJ-Kurzmitteilung vom 30. April 2011 finden Sie hier: Download