(BIAJ) Die unten stehende BIAJ-Tabelle auf Basis von aktuellen EUROSTAT-Daten zur "Armutsgefährdung vor und nach Sozialleistungen" in der Bundesrepublik Deutschland (2016) könnte auch mit "EUROSTAT informiert Jens Spahn" (CDU) überschrieben sein. (Hinweis: entsprechende Daten für 2017 hier)
Der parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister der Finanzen und heutige Bundesgesundheitsminister hatte in einem Interview auf die Frage "Reicht Hartz IV zum Leben?" u.a. geantwortet: "Die gesetzliche Grundsicherung wird mit großem Aufwand genau bemessen und regelmäßig angepasst. Hartz IV bedeutet nicht Armut, sondern ist die Antwort unserer Solidargemeinschaft auf Armut. Diese Grundsicherung ist aktive Armutsbekämpfung!" Die EUROSTAT-Daten (zu "Einkommen und Lebensbedingungen") zeigen: Sozialleistungen (Renten und andere Sozialleistungen) mindern selbstverständlich die "Armutsgefährdung" (Armut) - gemessen an "60% des medianen Äquivalenzeinkommens nach Sozialleistungen" einer alleinstehenden Person in Höhe von 1.063,75 Euro pro Monat in der Bundesrepublik Deutschland - von 43,4 Prozent (35,3 Millionen Menschen) vor Sozialleistungen und vor Renten auf 25,3 Prozent (20,6 Millionen Menschen) vor Sozialleistungen (ohne Renten) und 16,5 Prozent (13,4 Millionen Menschen) nach Sozialleistungen und Renten. Eine "aktive Armutsbekämpfung" durch Sozialleistungen und Renten, die 13,4 Millionen Menschen als "armutsgefährdet" (arm) hinnimmt - eine "Antwort unserer Solidargemeinschaft auf Armut"!? (BIAJ, 26. März 2018)
EUROSTAT = Statistisches Amt der Europäischen Union (EU) - Weitere Informationen dazu siehe hier: http://ec.europa.eu/eurostat/statistics-explained/index.php/Income_distribution_statistics/de.
(1) Berliner Morgenpost, Online, 10.03.2018: https://www.morgenpost.de/politik/article213680109/Hartz-IV-bedeutet-nicht-Armut.html
Die entsprechenden Daten (und Ergänzungen) für 2017 (unten) am 24. November 2018 ergänzt: