(BIAJ) Warum der heute (11.05.2020) in diversen Medien (Deutschlandfunk, FAZ, tagesschau.de, Bundespresseamt u.s.w.) berichtete Anstieg der COVID-19-Fälle um 357 falsch ist: Die Daten des RKI (Robert Koch Institut) wurden nicht genau gelesen. In der Fußnote zu den Daten (11.05.2020 0:00 Uhr) des RKI heißt es: ""* Aus einem Landkreis in Baden-Württemberg wurden ca. 150 Fälle weniger als gestern übermittelt. Die Ursachen werden derzeit geprüft. " BIAJ-Recherchen zeigen: Es handelt sich um den Main-Tauber-Kreis in Baden-Württemberg. Die für diesen Kreis vom RKI in den vergangenen Tagen gemeldete Anzahl der insgesamt (kumuliert) gemeldeten COVID-19-Fälle lautete (jeweils Stand um 0:00 Uhr): 370 (04. und 05.05.), 371 (06.05.), 376 (07.und 08.05.), 377 (09.05.) und 382 (10.05). Und dann am 11.05.: nur noch 234 - 148 weniger als am Vortag ... und genau so viele, wie am 06.04.2020 (0:00 Uhr) gemeldet wurden. (Anm.: Auf der Seite des Kreises werden 389 COVID-19-Fälle genannt.) Auch die Zahl der gemeldeten COVID-19-Todesfälle sank von 8 (10.05. 0:00 Uhr) auf 4 am 11.05. (0:00 Uhr). Der sonntägliche Anstieg der gemeldeten COVID-19 Fälle zwischen dem 10.05. und 11.05.2020 (jeweils 0:00 Uhr) dürfte bei Beachtung des Fehlers bei den Daten für den Main-Tauber-Kreis statt der gemeldeten 357 deutlich über 500 betragen haben.
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11.05.2020: Falsche Kreis-Daten senken gemeldeten Anstieg der COVID-19-Fälle
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