(BaSta) Am 24. Juli 2015 präsentierte der Weser-Kurier seinen Leserinnen und Lesern auf Seite drei die Grafik „Die Hilfspakete für Griechenland" – vesehen mit dem Hinweis „© Weser-Kurier – Quelle: EU-Kommission". Die Fragen des Büro für absurde Statistik (BaSta) zu dieser „Weser-Kurier-Grafik" (Seite 1 im Download) blieben bisher unbeantwortet. Weitere Recherchen zeigten: Die „© Weser-Kurier"-Grafik ist offensichltich eine WELT-Grafik (Seite 2 im Download) mit einem vom Weser-Kurier eingebauten Zahlendreher, die von der Weser-Kurier-Redaktion unkritisch übernommen und verbreitet wurde. Siehe dazu die BaSta-Fragen und -Anmerkungen: Download (zwei PDF-Seiten)


Ergänzung: Nach Veröffentlichung der BaSta-Fragen und -Anmerkungen (siehe PDF-Download) erhielt das Büro für absurde Statistik (BaSta) eine Antwort des Weser-Kurier:

Darin heißt es: "In der zweiten Säule hat sich tatsächlich der von Ihnen vermutete Zahlendreher eingeschlichen. Der Anteil der Eurozone am zweiten Hilfspaket betrug tatsächlich 142 Milliarden Euro, die genannte Gesamtsumme von 154 Milliarden (aufgerundet) ist richtig. Die elf Milliarden Euro „nicht verwendete Gelder für die Bankenrettung" sind ein Posten, der beim mittlerweile ausgelaufenen Rettungsschirm EFSF für Kapitalhilfen an griechische Banken vorgesehen war. Sie gehören zu den insgesamt 18 Milliarden Euro, die durch das Auslaufen des zweiten Programms am 30. Juni 2015 nicht mehr ausgezahlt worden sind." (eMail des Weser-Kurier: 28. Juli 2015, 19:02 Uhr)