Altersrenten: Rentenzugänge, Rentenbestand und Rentenzahlbeträge 2000 bis 2014
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(BIAJ) Die „sensationelle“ WDR-Projektion zur Altersarmut 2030: „Fast jedem zweiten droht die Altersarmut“ – „25,1 Millionen sind von Altersarmut bedroht“ erweckte den „gut gemeinten“ Eindruck, 46,7 Prozent der Erwerbsbevölkerung (25,1 Millionen von 53,7 Millionen) sei 2030 von Altersarmut bedroht. (beim WDR: sogar unterhalb des Grundsicherungsniveaus) Dies ist irreführend. Mit der „Erklärung“ von nahezu der Hälfte der Bevölkerung als armutsgefährdet wird der Blick auf die wachsende Zahl der wirklich armen Menschen verstellt – und damit wohl auch auf die notwendigen gesetzlichen Veränderungen für diese Menschen. Die gesamten BIAJ-Materialien vom 15. April 2016 finden Sie hier: Download (PDF: 2 Text- und 12 Tabellenseiten)
Ergänzung vom 16. April 2016: "Altersrenten unterhalb der Armutsgefährdungsschwelle und Armutsgefährdung 2005 bis 2014" (BIAJ20160416)
Jobcenter gE: „Leistungen zur Eingliederung nach dem SGB II“ – 2012 bis März 2016
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(BIAJ) Im Haushaltsjahr 2015 wurden von den 303 Jobcentern gE („gemeinsame Einrichtungen“) insgesamt 2,156 Milliarden Euro für „Leistungen zur Eingliederung nach dem SGB II“ (Hartz IV) ausgegeben. (Tabelle 1) Bei durchschnittlich 3,285 Millionen erwerbsfähigen Leistungsberechtigten (nur Jobcenter gE) (Tabelle 2) wurden im Haushaltsjahr 2015 durchschnittlich 656,21 Euro pro erwerbsfähigen Leistungsberechtigten (pro Jahr) für "SGB II-Eingliederungsleistungen" ausgeben, von 833,85 Euro in Berlin bis 439,28 Euro in Bayern. (Tabelle 3) Wie stellt sich dies in den 12-Monatszeiträumen von 2012 bis zum bisher letzten 12-Monatszeitraum von April 2015 bis März 2016 im Bund und in den einzelnen Ländern (immer nur Jobcenter gE) dar? Siehe dazu die BIAJ-Materialien vom 14. April 2016: Download (PDF: 5 Seiten)
WDR: 53,7 Millionen Rentnerinnen und Rentner in 2030 - wie und wo?
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(BaSta) WDR (Westdeutscher Rundfunk) "informiert": "2030 werden von 53,7 Mio Rentnern etwa 25,1 Mio. von Altersarmut bedroht sein". Und: "28,6 Mio. Rentner erhalten eine ausreichende Rente". ("Fast jedem zweiten Rentner droht die Altersarmut": http://www1.wdr.de/verbraucher/geld/rente-projektion-100.html, Stand: 12.04.2016, 05:00 Uhr***) Die Frage des Büro für absurde Statistik (BaSta): Über welches Land berichtet der WDR und welche Bevölkerungsentwicklung wird vom WDR prognostiziert? Die Einwanderung von vielen Millionen armen alten Menschen kurz vor Vollendung des 67. Lebensjahres?
Weiterlesen: WDR: 53,7 Millionen Rentnerinnen und Rentner in 2030 - wie und wo?
Weniger als eine Million Sanktionen: BA stellt Begründung auf den Kopf!
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(BIAJ) Erinnern Sie sich noch an die Presseinformation der Bundesagentur für Arbeit (BA) vom 10. April 2013 (!) zu den „Sanktionen in der Grundsicherung“? Vor genau drei Jahren hieß es darin unter der Überschrift „Vorsicht bei der Interpretation der Zahlen“: „Zurückzuführen ist der Anstieg der Sanktionen auf die gute Lage auf dem Arbeitsmarkt und eine intensivere Betreuung in den Jobcentern.“ Gemeint war der damalige Anstieg auf über eine Million Sanktionen in 2012. (1.024.621 neu festgestellte Sanktionen gegen 500.965 erwerbsfähige Leistungsberechtigte*)
2015 ist die Zahl der von der Statistik der BA registrierten Sanktionen erstmals wieder unter eine Million gesunken (auf 980.115 neu festgestellte Sanktionen gegen 416.292 erwerbsfähige Leistungsberechtigte*). Und eine „Erklärung“ in der Presseinformation der´BA vom 11. April 2016 lautet jetzt: „Auch die gute Lage am Arbeitsmarkt und die intensivere Betreuung der Kunden im Jobcenter haben zu den sinkenden Sanktionszahlen beigetragen.“
* die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten, die in 2012 bz.w 2015 ausschließlich von Sanktionen betroffen waren, die im jeweiligen Vorjahr neu festgestellt wurden, ist in den Zahlen nicht enthalten. 2012 waren nach damaligen Angaben der Statistik der BA insgesamt 529.371 erwerbsfähige Leistungsberechtigte von Sanktionen betroffen. (vgl. BIAJ20140527)
BAMF: Entscheidungen über Asylanträge, anhängige Verfahren bis März 2016
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(BIAJ) In den letzten sechs Monaten (Oktober 2015 bis März 2016) wurden vom BAMF (Bundesamt für Migration und Flüchtlinge) insgesamt 167.396 Asylanträge positiv entschieden, 361,9 Prozent (131.158) mehr als in den entsprechenden sechs Monaten ein Jahr zuvor (Oktober 2014 bis März 2015). Die Zahl der negativen Entscheidungen (einschließlich der "sonstigen Verfahrenserledigungen", z.B. "durch Dublin-Verfahren oder Verfahrenseinstellungen wegen Rücknahme des Asylantrages") stieg in diesem Halbjahresvergleich um 42,8 Prozent (27.277) auf 91.018. Die (unbereinigte) „Gesamtschutzquote“ stieg in diesem Halbjahresvergleich von 36,2 Prozent auf 64,8 Prozent. Diese und weitere Informationen über vom BAMF entgegengenommene und entschiedene Asylanträge, anhängige Verfahren und die näherungsweise berechnete Bearbeitungsdauer finden Sie in der BIAJ-Kurzmitteilung vom 11. April 2016: Download (PDF: eine Text- und zwei Tabellen-Seiten) (aktualisiert bis April 2016: BIAJ20160519 , bis Mai 2016: BIAJ20160608 , bis Juni 2016: BIAJ20160608 , bis Juli 2016: BIAJ20160809 , bis August 2016: BIAJ20160916 - mehr unter Suchwort BAMF)
Nachrichtlich (seit 2. Mai 2016 mit BA-BAMF-Vereinbarung und McKinsey-Ablehnung):
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