BAMF-Pressekonferenz: Eine nicht erwähnte positive Information über die Asylentscheidungen
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(BIAJ) Im vierten Quartal 2015 wurden vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) nach Berechnungen des Bremer Instituts für Arbeitsmarktforschung und Jugendberufshilfe (BIAJ) 240,6 Prozent (51.294) mehr positive Entscheidungen über Asylanträge getroffen als im ersten Quartal 2015. Die Zahl der negativen Entscheidungen sank dagegen im Vergleich des ersten und vierten Quartals 2015 um 3,2 Prozent (1.159). Auf der BAMF-Pressekonferenz am 5. Februar 2016 wurde die Veränderung der Zahl der Entscheidungen genannt, nicht jedoch differenziert nach positiven und negativen Entscheidungen! Eine positive BAMF-Information, der Anstieg der Zahl der Entscheidungen des BAMF über Asylanträge resultiere (bei einer leicht sinkenden Zahl negativer Entscheidungen) allein aus dem Anstieg der positiven Entscheidungen, könnte gegenwärtig politisch nicht willkommen sein – auch wenn die Zahl der positiven Entscheidungen, gemessen an der Zahl der Asylsuchenden insgesamt, immer noch sehr gering ist.
Die gesamte BIAJ-Kurzmitteilung vom 7. Februar 2016 über der "nicht erwähnte positive Information" finden Sie hier: Download (PDF: 2 Seiten)
Hinweis I: Die Tabelle auf Seite 1 wurde am 8. Februar 2016 ergänzt. In den neuen Spalten 2a bis 2c wurde die Zahl der positiven Entscheidungen differenziert, nach "Rechtsstellung als Flüchtling" (Spalte 2a), "subsidiärer Schutz" (Spalte 2b), "Abschiebungsverbot" ( Spalte 2c) - unkommentiert.
Hinweis II: Siehe dazu auch die BIAJ-Kurzmitteilung "BAMF im „Wahlkampfmodus“: Mindestens 6.880 Nordafrika-Entscheidungen bis zum 10. März 2016" vom 21. Februar 2016:
http://biaj.de/archiv-kurzmitteilungen/728-bamf-im-wahlkampfmodus-mindestens-6-880-nordafrika-entscheidungen-bis-zum-10-maerz-2016.html
„Flüchtige Zahlenfolgen“: von 1.091.894 bis 140.915 (BIAJ-Abbildung und -Informationen Asyl)
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(BIAJ) Die BIAJ-Abbildung und -Informationen zu den "flüchtigen Zahlenfolgen" von 1.091.894 bis 140.915 in 2015 (und von 238.676 bis 40.563 in 2014) finden Sie hier: Download (PDF: eine Seite)
Arbeitsuchende in den Rechtskreisen SGB III und SGB II (Hartz IV): Ländervergleich Januar 2016
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(BIAJ) Ein Blick auf die Arbeitsuchenden im Januar 2016 - die 4,853 Millionen Arbeitsuchenden insgesamt und davon die 2,920 Millionen arbeitslosen Arbeitsuchenden (Arbeitslose) und die 1,932 Millionen nichtarbeitslosen Arbeitsuchenden (gemäß amtlicher Statistik). Wie verteilen sie sich auf die beiden Rechtskreise (SGB III: Agenturen für Arbeit; SGB II: Jobcenter) und die 16 Bundesländer und wie stellt sich dies im Vergleich zum Januar 2015 dar. Siehe dazu die drei unkommentierten BIAJ-Tabellen: insgesamt, SGB III und SGB II (Hartz IV). Download (PDF: 3 Seiten) (Februar 2016: hier)
Bremische Ergänzung: Wie unterschiedlich sich dies in den beiden bremischen Städten darstellt (Bremen, Bremerhaven), finden Sie hier: Download2 (PDF: eine Seite)
Arbeitsmarkt im Januar 2016: Ländervergleich (Insgesamt, Frauen, Männer, Rechtskreise)
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(BIAJ) 5,171 Millionen „Arbeitslosengeld-Empfänger/innen" (SGB III und SGB II) im Januar 2016, darunter 4,321 Millionen erwerbsfähige Leistungsberechtigte (Arbeitslosengeld II-Empfänger/innen). 4,853 Millionen Arbeitsuchende, darunter 2,920 Millionen registrierte Arbeitslose (arbeitslose Arbeitsuchende), davon 961.000 (32,9 Prozent) bei den 156 Agenturen für Arbeit und 1,959 Millionen (67,1 Prozent) bei den 408 Jobcentern. (Januar 2015: 65,6 Prozent der registrierten Arbeitslosen bei den Jobcentern registriert) 111.000 weniger registrierte Arbeitslose als im Januar 2015 – im Rechtskreis SGB III (Arbeitsagenturen) 82.000 (7,8 Prozent) weniger, im Rechtskreis SGB II (Jobcenter) 30.000 (1,5 Prozent) weniger als ein Jahr zuvor. (Rundungsdifferenz: 1.000)
Die gesamte BIAJ-Kurzmitteilung vom 02. Februar 2016 zum Arbeitsmarkt im Januar 2016 finden Sie hier: Download (PDF: 2 Textseiten und 8 Seiten mit Tabellen und Abbildungen)
Nachtrag vom 2. Februar 2016 (20:15): siehe dazu auch "Arbeitsuchende in den Rechtskreisen SGB III und SGB II (Hartz IV): Ländervergleich Januar 2016": hier
Eine ergänzende Anmerkung (nur) zum Land Bremen: hier
Weiterlesen: Arbeitsmarkt im Januar 2016: Ländervergleich (Insgesamt, Frauen, Männer, Rechtskreise)
Stimmt das? Arbeitslosenquote der ausländischen Bevölkerung gesunken (oder gestiegen)
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(BIAJ) Stimmt das? „Trend der günstigen Arbeitsmarktentwicklung der ausländischen Bevölkerung bis September 2015 weitgehend ungebrochen“ - „noch keine Trendwende zu erkennen“. Eine nicht nachvollziehbare Darstellung der Entwicklung der Arbeitslosenquoten der ausländischen Bevölkerung im September der Jahre 2014 und 2015 in der Drucksache 18(11)515 vom 29. Januar 2016. (Bundestagsausschuss für Arbeit und Soziales) Während die Statistik der Bundesagentur für Arbeit einen deutlichen Anstieg der Arbeitslosenquoten der ausländischen Bevölkerung berichtete, wird in der Ausschussdrucksache eine (anders berechnete) weiter gesunkene Arbeitslosenquote der ausländischen Bevölkerung berichtet. Siehe dazu die BIAJ-Information vom 1. Februar 2016: Download (PDF*)
Aktualisierung: Eine differenzierte Erklärung der Berechnung der zwei verschiedenen Quoten (bzw. der verschiedenen Bezugsgrößen) findet sich in Abschnitt 2 ("Standard-Verfahren: Fixierte und zeitverzögerte Bezugsgröße", Seite 5 ff.) und Abschnitt 3 ("Ergänzendes Verfahren: Monatlich periodengleiche, aber anders abgegrenzte Bezugsgrößen", Seite 7 ff.) im neuen Methodenbericht der Statistik der Bundesagentur für Arbeit (März 2016): Methodenbericht (PDF)
* Auszug aus der Ausschussdrucksache 18(11)515: hier