Arbeitsmarkt im Oktober 2015: Ländervergleich (Insgesamt, Frauen, Männer, Rechtskreise)
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(BIAJ) 4,953 Millionen „Arbeitslosengeld-Empfänger/innen" (SGB III und SGB II) im Oktober 2015, darunter 4,311 Millionen erwerbsfähige Leistungsberechtigte (Arbeitslosengeld II-Empfänger/innen). 4,742 Millionen Arbeitsuchende, darunter 2,649 Millionen registrierte Arbeitslose (arbeitslose Arbeitsuchende), davon 764.000 (28,8 Prozent) bei den 156 Arbeitsagenturen und 1,885 Millionen (71,2 Prozent) bei den 408 Jobcentern. (Oktober 2014: 69,4 Prozent der registrierten Arbeitslosen bei den Jobcentern registriert)
83.000 weniger registrierte Arbeitslose als im Oktober 2014 – im Rechtskreis SGB III (Arbeitsagenturen) 73.000 (8,7 Prozent) weniger, im Rechtskreis SGB II (Jobcenter) 11.000 (0,6 Prozent) weniger als ein Jahr zuvor. (Rundungsdifferenz: 1.000)
Das Bundesland Bremen ist das einzige Land, in dem im Oktober 2015 mehr Arbeitslose registriert wurden als im Oktober 2014. Und das Land Bremen ist weiterhin das Land mit der höchsten Arbeitslosenquote (10,7 Prozent) und dem höchsten Anteil von Arbeitslosen, die bei den Jobcentern (Rechtskreis SGB II) registriert sind (82,8 Prozent). Und: In keinem anderen Bundesland stieg die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten (Arbeitslosengeld II) im (vorläufigen) Vorjahresvergleich so stark wie im Land Bremen. (+4,6 Prozent)
Die gesamte BIAJ-Kurzmitteilung vom 29. Oktober 2015 zum Arbeitsmarkt im Oktober 2015 finden Sie hier: Download (PDF) (Monate vor Oktober 2015: hier) (November 2015: hier2)
Hinweis: Siehe zum Ländervergleich auch die unkommentierte Abbildung "Ranking der Arbeitslosenquoten der 16 Länder in den Jahren 2003 bis 2015" (Stand: 29.10.2015): BIAJ20151029
SGB II-Eingliederungstitel 2015: Jobcenter Bremen und Bremerhaven in den ersten drei Quartalen
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(BIAJ) Von Januar bis September 2015 wurden vom Jobcenter Bremen Stadt 2,3 Millionen Euro und vom Jobcenter Bremerhaven 2,2 Millionen Euro mehr für "Leistungen zur Eingliederung nach dem SGB II" ausgegeben als im entsprechenden Zeitraum 2014.
Zur bisherigen Ausschöpfung der zugewiesenen Bundesmittel und zu den Ausgaben für die einzelnen Leistungen in den ersten drei Quartalen der Jahre 2014 und 2015 siehe die BIAJ-Materialien vom 27. Oktober 2015: Download (4 PDF-Seiten)
BA und BAMF: "integriertes Flüchtlingsmanagement" - Pressestelle der BA-Zentrale beantwortet Fragen zu "Ämterkombination", "Arbeitsteilung" und PTV Group ("mind of movement")
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(BIAJ) Die unkommentierten Antworten der Pressestelle der Zentrale der Bundesagentur für Arbeit (BA) vom 23. Oktober 2015 (eMail) auf drei Fragen des BIAJ zur "Ämterkombination" und "Arbeitsteilung" (BA-Vorstandsvorsitz und BAMF-Leitung) und einer ergänzenden Frage zur PTV Group ("mind of movement"):
Widersprüchliche Zeitreihen: Selbständige mit ergänzendem Arbeitslosengeld II (Hartz IV)
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(BIAJ) Unter der Überschrift "Nicht immer "immer mehr"" setzt sich Johannes Kulms (Deutschlandfunk, Hauptstadtstudio) kritisch mit den aktuellen Meldungen über die Zahl der Selbständigen auseinander, die ergänzend auf Hartz IV (Arbeitslosengeld II) angewiesen sind. (20. Oktober 2015: http://blogs.deutschlandfunk.de/berlinbruessel/2015/10/20/nicht-immer-immer-mehr/)
Die Kritik der Meldungen „Immer mehr Selbstständige auf Hartz IV angewiesen" (oder ähnlich) am 19./20. Oktober 2015 (Ruhr Nachrichten, DPA, AFP, FAZ, WELT, SPIEGEL und andere) ist nachzuvollziehen. Aber bei intensiverer Auseinandersetzung mit der Statistik der Bundesagentur (BA) stellt sich eine Frage: Stimmt die zitierte Zeitreihe der Statistik der BA? Diese Frage stellte das Bremer Institut für Arbeitsmarktforschung und Jugendberufshilfe (BIAJ) am 21. Oktober 2015 (19:50 Uhr) der Statistik der BA. Die Frage wurde am Morgen des 22. Oktober 2015 beantwortet: sie stimmt nicht und wird korrigiert.
Stimmt das? 160.000 "arbeitslose Hartz IV-Empfänger" aus "Asylzugangsländern" im September 2015 (Süddeutsche Zeitung)
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(BIAJ) Stimmt das? Am 15. Oktober 2015 berichteten zunächst die Süddeutsche Zeitung und später dann viele abschreibende Medien, die Zahl der „arbeitslosen Hartz IV-Empfänger" aus "Asylzugangsländern" habe sich bis September 2015 „auf gut 160 000" erhöht." Als Quelle wird „eine Auswertung der Bundesagentur für Arbeit (BA)" genannt. Gemeint ist die „Hintergrundinformation - Auswirkungen der Migration auf den deutschen Arbeitsmarkt" (Nürnberg, September 2015). Diese „Hintergrundinformation" wurde jedoch falsch verstanden.