Arbeitsuchende, Arbeitslose, erwerbsfähige Leistungsberechtigte: Ländervergleich Oktober 2017
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(BIAJ) Zum Länder- und Rechtskreisvergleich (insgesamt, SGB III und SGB II) im Oktober 2017 und Oktober 2016 - Arbeitsuchende (darunter registrierte Arbeitslose, differenziert nach Geschlecht) und erwerbsfähige Leistungsberechtigte (ELB - SGB II - Hartz IV) - siehe die BIAJ-Kurzmitteilung (PDF) vom 02. November 2017: Download_BIAJ20171102 (zwei Text- und sechs Tabellenseiten) Das Land Bremen ist das einzige Bundesland, in dem im Oktober 2017 mehr Arbeitsuchende und auch mehr Arbeitslose registriert wurden als im Oktober 2016. (siehe Tabelle 1, Seite 3 im PDF-Download)
Bremische Ergänzung: Arbeitsuchende, Arbeitslose, erwerbsfähige Leistungsberechtigte: Bremen Stadt und Land und Bremerhaven im Oktober 2017: Download_BIAJ20171102HB (PDF: eine Seite)
Ländervergleich: Bevölkerung und Empfänger (m/w) von Asylbewerberregelleistungen am 31.12.2015
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(BIAJ) Ende Dezember 2015 lebten in der Bundesrepublik Deutschland insgesamt 82.175.684 Menschen. Zum gleichen Zeitpunkt wurden insgesamt 974.551 Empfänger und Empfängerinnen von Asylbewerberregelleistungen gezählt. Rechnerisch ergibt sich daraus ein Verhältnis von durchschnittlich 119 Empfängern (m/w) von Asylbewerberregelleistungen pro 10.000 Einwohner (m/w). Dieses Verhältnis stellt sich nicht nur differenziert nach Geschlecht und Alter, sondern insbesondere im Ländervergleich - von Bremen (166 pro 10.000) bis Bayern (98 pro 10.000) - höchst unterschiedlich dar. Dies gilt insbesondere für die Altersgruppen unter 18 Jahre (von Bremen bis Bayern) und 18 bis unter 25 Jahre (von Sachsen-Anhalt bis Baden-Württemberg).
Die unkommentierten BIAJ-Materialien vom 30. Oktober 2017 mit den nach Geschlecht und Alter differenzierten Daten zur Bevölkerung und den Empfängern (m/w) von Asylbewerberleistungen im Bund, in den Ländern und in den beiden bremischen Städten am 31. Dezember 2015* finden Sie hier: Download_BIAJ20171030 (PDF: eine Text- und zwei Tabellenseiten)
* entsprechende Daten für den 31. Dezember 2016 wurden vom Statistischen Bundesamt (Destatis) bisher nicht veröffentlicht.
"Trauriger Rekord": Doppelfehler in Berichten über Kinder und Hartz IV (Kinderarmut)
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(BIAJ) "Trauriger Rekord", "Fast zwei Millionen Kinder leben in Hartz-IV-Haushalten" - ein Doppelfehler in der Berichterstattung über Kinderarmut in Focus (Online), FAZ (Online) und bei vielen anderen (dpa) vom 24. bis 26. Oktober 2017. "Traurig" ja, aber "Rekord" nein. Nicht "fast zwei Millionen" sondern mehr als zwei Millionen unverheiratete Kinder im Alter von unter 18 Jahren leben (Juni 2017) in Haushalten, die auf Hartz IV angewiesen sind. Aber trotz der "mehr als zwei Millionen" ist dies kein "Rekord", weder absolut, noch relativ (im Verhältnis zur Bevölkerung im Alter von unter 18 Jahren).* Siehe dazu die unten stehende BIAJ-Tabelle mit Daten für den Berichtszeitraum von Dezember 2005 bis Juni 2017 (und einem Vergleich zur Armutsgefährdungsquote in Spalte 4, die 2016 ein "Rekordniveau" und den höchten Abstand zur Hartz-IV-Quote in Spalte 3 erreichte!).
* Eine Auswertung der Statistik der Bundesagentur für Arbeit (BA) durch das WSI der Hans-Böckler-Stiftung wurde offensichtlich falsch verstanden. In "Hartz IV-Haushalten" lebten im Juni 2017 mehr als zwei Millionen unverheiratete Kinder im Alter von unter 18 Jahren. (WSI: Seite 2) In den dort auf Seite 1 genannten Quoten sind, anders als in Spalte 3 der BIAJ-Tabelle, Kinder ohne "eigenen Leistungsanspruch" (amtlich: KOL und AUS; siehe in der BIAJ-Tabelle unten die Fußnote 5) in "Hartz IV-Haushalten" ausgeschlossen. (siehe dort die Fußnote Seite 1) (https://www.boeckler.de/pdf/p_wsi_pb_15_2017.pdf) Hinweis: Weitere, auch aktuellere BIAJ-Informationen zum Thema Kinder und Hartz IV (Kinderarmut) hier.
Jobcenter 2018: Mittelkürzungen – eine GroKo-Vorlage für die „Jamaika“-Koalition
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(BIAJ) 246,9 Millionen Euro weniger als 2017 für „SGB II-Eingliederungsleistungen“ (EGL), 68,5 Millionen Euro mehr für den Bundesanteil an den „Verwaltungskosten“ (VWK) der Jobcenter. Das zeigt eine BIAJ-Auswertung der vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) am 18. Oktober 2017 bekannt gemachten „Orientierungswerte“ für die Mittelzuteilung an die einzelnen Jobcenter im kommenden Haushaltsjahr 2018. In Westdeutschland steht den geplanten Mittelkürzungen bei den „SGB II-Eingliederungsleistungen“ um 120,3 Millionen Euro (Tabelle 1) ein Anstieg bei den Bundesmitteln für die „Verwaltungskosten“ um 127,4 Millionen Euro (Tabelle 2) gegenüber. In Ostdeutschland würden nach diesen „Orientierungswerten“ sowohl die Bundesmittel für „SGB II-Eingliederungsleistungen“ als auch die Bundesmittel für die „Verwaltungskosten“ gekürzt - um 126,6 Millionen Euro (EGL) und 58,9 Millionen Euro (VWK). Die absolut größten Mittelkürzungen wären nach diesen „Orientierungswerten“ in Sachsen (!) zu erwarten – 30,2 Millionen Euro (EGL) und 19,7 Millionen Euro (VWK). Wesentliche Grundlage der „Orientierungswerte“ für 2018: Der am 28. Juni 2017 (!) beschlossene Regierungsentwurf des Bundeshaushalts 2018. Ob und wie eine „Jamaika“-Koalition diese GroKo-Vorlage verwandeln wird, ist z.Zt. noch unbekannt. (Anmerkung vom 24.11.2017: Es - siehe Tabellen 1 und 2 - scheint nun doch eher eine "GroKo-Vorlage für eine GroKo" zu werden. Mögliche Änderungen sind noch unbekannt.)
Die tabellarische BIAJ-Auswertung vom 21. Oktober 2017 mit allen (einzelnen) 407 Jobcentern (zwei Tabellen) finden Sie hier:
Tabelle 1: „Leistungen zur Eingliederung nach dem SGB II“ – Download_BIAJ20171021_1
(Korrekturhinweis zu Tabelle 1: In den Spaltenüberschriften der Spalten 1 und 5 muss es natürlich heißen 0716-0617 und nicht 0715-0616)
Tabelle 2: „Verwaltungskosten“ (Bundesanteil an den "Gesamtverwaltungskosten") – Download_BIAJ20171021_2
(PDF: jeweils 14 Seiten mit Bundes- und Länderdaten auf Seite 1 und einige Erläuterungen auf Seite 14)
SGB II-Eingliederungstitel 2017: Jobcenter Bremen und Bremerhaven - Januar bis September 2017
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(BIAJ) Vom Jobcenter Bremen Stadt wurden von Januar bis September 2017 insgesamt 41,7 Millionen Euro (71,7 Prozent) der für "Leistungen zur Eingliederung nach dem SGB II" zugeteilten 58,2 Millionen Euro ausgegeben, 6,1 Millionen Euro mehr als in den ersten neun Monaten 2016. Vom Jobcenter Bremerhaven wurden von Januar bis September 2017 insgesamt 12,6 Millionen Euro (67,0 Prozent) der für "Leistungen zur Eingliederung nach dem SGB II" zugeteilten 18,8 Millionen Euro ausgegeben, 3,7 Millionen Euro mehr als in den ersten neun Monaten 2016. Siehe dazu und zu den Ausgaben für die einzelnen Leistungen (!) die BIAJ-Materialien vom 19. Oktober 2017: Download_BIAJ20171019HB (PDF: vier Seiten)