Sanktionen (Hartz IV): Jahressummen und Anzahl der neu sanktionierten ELB - 2007 bis 2019
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(BIAJ) 806.811 neu festgestellte Sanktionen gegen 366.237 erwerbsfähige Leistungsberechtigte (ELB) in 2019 (genauer: vom 12.11.2018 bis 11.12.2019 bzw. bis 36 Tage nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 05. November 2019). Zwei unkommentierte BIAJ-Tabellen. BIAJ-Tabelle 1: Anzahl der im Bund und in den Ländern von den Jobcentern neu festgestellten Sanktionen und der neu sanktionierten ELB (erwerbsfähigen Leistungsberechtigten) in den Jahren 2007 bis 2019 (bitte Anmerkungen unter der Tabelle beachten). BIAJ-Tabelle 2: Jobcenter-Daten in den Jahren 2018 und 2019. (Tabelle 1 unten und auf Seite 1 der PDF und Tabelle 2 auf Seite 2 bis 13 der PDF hier: Download_BIAJ20200421)
BAMF-Asylentscheidungen und Asylanträge 2014 bis März 2020
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(BIAJ) Von Januar bis März 2020 wurden insgesamt 36.402 Asylanträge gestellt, darunter 31.528 Erstanträge. Dies waren 10.075 (21,7 Prozent) Asylanträge bzw. 8.420 (21,1 Prozent) Asylerstanträge weniger als von Januar bis März 2019.
7.003 bzw. 22,2 Prozent der von Januar bis März 2020 gestellten Erstanträge waren laut BAMF Anträge von in Deutschland geborenen Kindern im Alter von unter einem Jahr! (Januar bis März 2019: 7.865 bzw. 19,7 Prozent der 39.948 Asylerstanträge)
Entschieden wurden vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) von Januar bis März 2020 insgesamt 42.242 Asylanträge, 16.991 (28,7 Prozent) weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum.
16.682 (39,5 Prozent) der 42.242 Entscheidungen von Januar bis März 2020 waren „positive Entscheidungen“, darunter 10.442 Anerkennungen der Rechtsstellung als Flüchtling gemäß Artikel 16a Grundgesetz (GG) und § 3 Absatz 1 Asylgesetz (AsylG).
Die gesamten BIAJ-Materialien vom 18. April 2020 mit zwei Tabellen und drei Abbildungen zur Entwicklung (u.a. der "Gesamtschutzquote" und der "Anerkennungsquote") seit 2014 (mit kurzen Lesehilfen und einem „Zahlenrätsel“): Download_BIAJ20200418 (PDF: fünf Seiten)
Weitere BIAJ-Informationen zum Thema Migration, Flüchtlinge, Asyl: hier
Arbeitslosengeld-Ausgaben bis März 2020 (SGB III): Anstieg seit November 2018
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(BIAJ) Die 12-Monatssumme der Ausgaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) für das beitragsfinanzierte Arbeitslosengeld (SGB III) sank bis Oktober 2018 von 15,489 Milliarden Euro in den 12 Monaten von April 2013 bis März 2014 auf 13,741 Milliarden Euro in den 12 Monaten von November 2017 bis Oktober 2018. In den folgenden 17 Monaten* ist die 12-Monatssumme der Ausgaben für Arbeitslosengeld (hier immer einschließlich der Sozialversicherungsbeiträge – Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung) um 1,768 Milliarden Euro auf 15,509 Milliarden Euro in den 12 Monaten von April 2019 bis März 2020 gestiegen. (siehe BIAJ-Abbildung) Zur Entwicklung der Ausgaben der BA für das konjunkturelle Kurzarbeitergeld siehe hier.
* d.h., nicht erst seit COVID-19 (Corona)
Weitere BIAJ-Informationen zum Thema Finanzierung SGB III (u.a. auch zum Arbeitslosengeld bei beruflicher Weiterbildung): hier_sgb3 (SGB II: hier_sgb2)
Corona: Covid-19-Todesfälle in den EU-Mitgliedstaaten und den Bundesländern
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(BIAJ) Fünf unkommentierte BIAJ-Abbildungen: Abb.1: Gemeldete COVID-19-Todesfälle (insgesamt) pro eine Million EW (Einwohner_innen) in der Bundesrepublik Deutschland (DE), in Spanien (ES), Italien (IT), Belgien (BE), Frankreich (FR) und in den Niederlanden (NL) - Entwicklung vom 13. März bis 30. Juni bzw. 17. Juli 2020. Abb. 2: Anstieg der gemeldeten (insgesamt) COVID-19-Todesfälle pro eine Million EW im Vergleich zu den sieben Tagen zuvor gemeldeten (insgesamt) COVID-19-Todesfällen pro eine Million EW in DE, ES, IT, BE, FR, SE und NL - seit der Woche vom 7. bis 13. März 2020. Abb. 3 und 4: Gemeldete COVID-19-Todesfälle pro eine Million EW und gemeldete COVID-19-Fälle insgesamt pro 100.000 EW in der EU, in den 27 Mitgliedstaaten und in UK und USA am 13. Juni 2020. Abb. 5: Anteil der (insgesamt) gemeldeten COVID-19-Todesfälle an den gemeldeten COVID-19-Fällen insgesamt in der EU, in den 27 Mitgliedstaaten und in UK und USA am 13. Juni 2020.
Zu Abb. 1 (Stand: 30.06.2020) und 3 (Stand: 17.07.2020): COVID-19-Todesfälle pro eine Million EW - Maximum - Stand 17.07.2020: 855 in Belgien - Bundesrepublik Deutschland: 109. (UK: 677; USA: 417)
Zu Abb. 2: Anstieg der COVID-19-Todesfälle pro eine Million EW in den sieben Tagen bis zum 23. Mai 2020 - Schweden 27, Bundesrepublik Deutschland 4. (noch nicht aktualisiert)
Zu Abb. 4: COVID-19-Fälle pro 100.000 EW - Maximum - Stand 17.07.2020: 834 in Luxemburg - Bundesrepublik Deutschland: 242. (UK: 439; USA: 1.058)
Zu Abb. 5: COVID-19-Todesfälle pro 100 COVID-19-Fälle insgesamt - Maximum - Stand 17.07.2020: Frankreich 18,4 - Bundesrepublik Deutschland: 4,5. (UK: 15,4; USA: 3,9)
Nachrichtlich: In der EU insgesamt 1.295.385 COVID-19-Fälle, darunter 134.728 COVID-19-Todesfälle. (Stand: 17.07.2020 10:00 MESZ).
Zu den Bundesländern - von Bayern bis Mecklenburg-Vorpommern siehe unter den fünf BIAJ-Abbildungen zu den EU-Mitgliedstaaten. (drei BIAJ-Abbildungen - Stand: 17.07.2020 - und vier BIAJ-Tabellen - 17.07.2020 - und darunter: Bundesländer im Vergleich mit den EU-Mitgliedstaaten (zwei unkommentierte BIAJ-Abbildungen - Stand: 13.06.2020)
PDF mit den BIAJ-Abbildungen zum Stand am 13.06.2020 (ohne die Tabellen) hier: Download_BIAJ20200613 (sieben Seiten)
Weiterlesen: Corona: Covid-19-Todesfälle in den EU-Mitgliedstaaten und den Bundesländern
T-Online über Heinsberg-Studie: 50.000 COVID-19-Todesfälle in Deutschland - eine "Hoffnung machende Nachricht"?
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(BaSta) T-Online und andere verbreiten am Donnerstag vor Ostern (Gründonnerstag) ein deutsches "Corona-Schreckens-Szenario". T-Online meldet unter der Überschrift "Ergebnisse der Heinsberg-Studie machen Hoffnung": "Bezogen auf die Gesamtbevölkerung würden 0,06 Prozent der Menschen an Covid-19 sterben." 0,06 Prozent von etwas mehr als 83 Millionen entspräche nahezu 50.000 COVID-19-Todesfällen. Nachdem das RKI (Robert Koch-Institut) am heutigen 09. April 2020 insgesamt 2.107 COVID-19-Todesfälle (Stand 0:00 Uhr, online aktualisiert um 8:00 Uhr) berichtet hat (0,00253 Prozent), würden demnach noch nahezu 48.000 weitere COVID-19-Tote in der Bundesrepublik Deutschland erwartet - in welchem Zeitraum bleibt unerwähnt. Nach der bisherigen Entwicklung der Zahl der dem RKI gemeldeten COVID-19-Toten wäre dies keine "Hoffnung machende Nachricht" sondern ein Corona-Schreckens-Szanario - und alles andere als nach den bisher bekannten Daten - auch aus den anderen EU-Mitgiedstaaten - wahrscheinlich. Siehe dazu u.a. die BIAJ-Informationen hier: BIAJ_COVID-19_EU_UK_USA_und_Bundeslaender (lfd. aktualisiert)
Anmerkung (angefügt am 10.04.2020, 0:25 Uhr): Erstaunlich, dass die erwarteten 50.000 COVID-19-Todesfälle bei einer Bevölkerung von etwa 83 Millionen (also die genannten 0,06 Prozent) nahezu exakt den 200.000 COVID-19-Todesfällen entsprechen, die der 45. Präsident der USA, Donald Trump, Ende März 2020 für die USA genannt hat: 200.000 - bei einer Bevölkerung von über 328 Millionen (0,06 Prozent) berechnen ließ. (siehe dazu Press Briefing, March 31, 2020 5:30 P.M. EDT: hier) Unter der Überschrift "Donald Trump macht Hoffnung" wurde diese Ankündigung allerdings nicht kommuniziert.
Nachtrag vom 07.05.2020: Wie aus 15 Prozent Infizierten und 7 COVID-19-Todesfällen in der Gemeinde Gangelt mit 12.446 Einwohner_innen die bisher (04.05.2020) 1,8 Millionen Infizierten in der Bundesrepublik Deutschland errechnet wurden: 1. Rechenschritt: 15 Prozent von 12.446 = 1.867 (Infizierte). 2. Rechenschritt: 7 COVID-19-Todesfälle von 1.867 Infizierten = 0,37 Prozent (Infektionssterblichkeit). 3. Rechenschritt: Das RKI meldete bis zum 04. Mai 6.692 COVID-19-Todesfälle. Es wird dann davon ausgegangen, dass diese 6.692 COVID-19-Todesfälle 0,37 Prozent der "gesuchten" bisher Infizierten in der Bundesrepublik entsprechen. 6.692 dividiert durch 0,0037 (0,37 Prozent) ergeben dann die am 04.05.2020 berichteten 1,8 Millionen Infizierten (bei 163.175 gemeldeten laborbestätigten COVID-19-Fällen am 04.05.2020; RKI) Ohne Kommentar.
Die T-Online-Meldung (Storymachine?) vom 10.04.2020, "Bezogen auf die Gesamtbevölkerung würden 0,06 Prozent an COVID-10 sterben." (siehe oben) wurde am 04.05.2020 nicht wiederholt. Die dem entsprechenden nahezu 50.000 COVID-19-Todesfälle (0,06 Prozent von 83 Millionen) ergäben sich aus den für Gangelt ermittelten 15 Prozent Infizierten (12,45 Millionen von 83 Millionen) und der in Gangelt ermittelten Infektionsrate von 0,37 Prozent. (BaSta)