Stimmt das? Arbeitslosenquote der ausländischen Bevölkerung gesunken (oder gestiegen)
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(BIAJ) Stimmt das? „Trend der günstigen Arbeitsmarktentwicklung der ausländischen Bevölkerung bis September 2015 weitgehend ungebrochen“ - „noch keine Trendwende zu erkennen“. Eine nicht nachvollziehbare Darstellung der Entwicklung der Arbeitslosenquoten der ausländischen Bevölkerung im September der Jahre 2014 und 2015 in der Drucksache 18(11)515 vom 29. Januar 2016. (Bundestagsausschuss für Arbeit und Soziales) Während die Statistik der Bundesagentur für Arbeit einen deutlichen Anstieg der Arbeitslosenquoten der ausländischen Bevölkerung berichtete, wird in der Ausschussdrucksache eine (anders berechnete) weiter gesunkene Arbeitslosenquote der ausländischen Bevölkerung berichtet. Siehe dazu die BIAJ-Information vom 1. Februar 2016: Download (PDF*)
Aktualisierung: Eine differenzierte Erklärung der Berechnung der zwei verschiedenen Quoten (bzw. der verschiedenen Bezugsgrößen) findet sich in Abschnitt 2 ("Standard-Verfahren: Fixierte und zeitverzögerte Bezugsgröße", Seite 5 ff.) und Abschnitt 3 ("Ergänzendes Verfahren: Monatlich periodengleiche, aber anders abgegrenzte Bezugsgrößen", Seite 7 ff.) im neuen Methodenbericht der Statistik der Bundesagentur für Arbeit (März 2016): Methodenbericht (PDF)
* Auszug aus der Ausschussdrucksache 18(11)515: hier
Bremische Jobcenter: Ausgaben für SGB II-Eingliederungsleistungen 2006 bis 2015
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(BIAJ) Vom Jobcenter Bremen Stadt wurden 2015 insgesamt 42,5 Millionen Euro für "Leistungen zur Eingliederung nach dem SGB II" (Hartz IV) ausgegeben, vom Jobcenter Bremerhaven 11,9 Millionen Euro. Wie verhält sich dies zu den zugeteilten Bundesmitteln für 2015? Wie stellen sich die Mittelzuteilungen und Ausgaben in 2015 im Vergleich zu den Vorjahren 2006 bis 2014 dar? Und: Für welche Leistungen wurden die 42,5 Millionen Euro in Bremen Stadt und die 11,9 Millionen Euro in Bremerhaven in 2015 (im Vergleich zu 2014) ausgegeben?
Siehe dazu die BIAJ-Kurzmitteilung vom 29. Januar 2016: Download (5 PDF-Seiten)
Erwerbstätige 1991 bis 2015: Ländervergleich mit zweitem Blick auf Bremer „Rekordmeldungen“
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(BIAJ) Ein zweiter Blick auf die Rekordmeldungen „Rekordzahl von Erwerbstätigen in Bremen“ (1) oder „So viele Erwerbstätige wie noch nie im Land Bremen“ (2) vom 28. Januar 2016. Ein Blick auf die Entwicklung der Zahl der Erwerbstätigen in den Ländern und (!) die Entwicklung des Anteils der einzelnen Länder (Arbeitsort) an den Erwerbstätigen in der Bundesrepublik Deutschland in den Jahren 1991 bis 2015: (siehe die zwei BIAJ-Tabellen: Download)
Noch nie (nach 1990) war der Anteil des Landes Bremen (Arbeitsort) an den Erwerbstätigen in der Bundesrepublik Deutschland so klein wie 2015. (Tabelle 2) Auch eine „Rekordmeldung“. Von den durchschnittlich 43,032 Millionen Erwerbstätigen in 2015 arbeiteten 0,976 Prozent (420.000) im Land Bremen. In allen Jahren zuvor lag der Anteil des Landes Bremen über diesem Anteil. Mit anderen Worten: Trotz des erreichten absoluten Rekords (420.000) hat die Entwicklung der Zahl der Erwerbstätigen im Land Bremen nicht mit der Entwicklung im Bundesdurchschnitt mitgehalten, und insbesondere nicht mit der Entwicklung in Westdeutschland. (vgl. Spalte HB v. WD in Tabelle 2)
SGB II-Eingliederungstitel 2015: Ausgaben in den Haushaltsjahren 2012 bis 2015 (Jobcenter gE)
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(BIAJ) Die 303 Jobcenter gE* gaben im Jahr 2015 insgesamt 2,156 Milliarden Euro (79,9 Prozent) der zugeteilten 2,699 Milliarden Euro für „Leistungen zur Eingliederung nach dem SGB II“ aus. Dies waren 22 Millionen Euro (1,0 Prozent) mehr als 2014, aber 178 Millionen Euro (7,6 Prozent) weniger als 2012. Lediglich im Land Bremen wurde im Jahr 2015 von den Jobcentern (gE) mehr für „Leistungen zur Eingliederung nach dem SGB II“ ausgegeben als 2012. (Seite 2 im Download)
Wieviel der für „Leistungen zur Eingliederung nach dem SGB II“ zugeteilten Mittel wurden 2015 auch für diesen Zweck ausgegeben? (von Hamburg 91,7 Prozent bis Bayern 66,1 Prozent) Wie entwickelten sich die Ausgaben für „Leistungen zur Eingliederung nach dem SGB II“ insgesamt (Seite 2) und wieviel wurde für welche Leistungen im Bund (Seite 3) und in den einzelnen Ländern (Seite 4 bis 19) ausgegeben? (immer ohne die 105 Jobcenter zkT)
Siehe dazu die BIAJ-Materialien vom 25. Januar 2016: Download (eine Text- und 19 Tabellen-Seiten)
* „gemeinsame Einrichtungen“ ohne die 105 „zugelassenen kommunalen Träger“ (Jobcenter zkT)
Bearbeitungsdauer Asylanträge: BAMF rechnet anders als Bundesagentur für Arbeit
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(BIAJ) Angeblich 5,2 Monate: Die Zeit zwischen der Antragstellung beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF: „Aktenanlage“) (!) und der Zustellung des BAMF-Bescheids. Angeblich. Die Statistik der Bundesagentur für Arbeit (BA) hätte aus den vorliegenden Daten aus der Asylgeschäftsstatistik des BAMF vermutlich eine wesentlich längere Bearbeitungsdauer (Bearbeitungszeit) berechnet. Das Ergebnis dieser Berechnung würde in 2015 für die Asylerstanträge 7,9 Monate lauten - ohne die Wartezeiten vor Antragstellung ("Aktenanlage") beim BAMF.
Siehe dazu die BIAJ-Kurzmitteilung (mit den Berechnungsgrundlagen) vom 22. Januar 2016: Download (2 PDF-Seiten)