Auszubildende und sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im Ländervergleich 2010 bis 2020
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(BIAJ) Von Ende 2010 bis Ende 2020 stieg die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Bundesrepublik Deutschland (Arbeitsort) um 5,408 Millionen (19,1 Prozent) auf 33,700 Millionen. In den Ländern reichte die Veränderungsrate von +4,7 Prozent in Sachsen-Anhalt (ST) bis +36,2 Prozent in Berlin (BE). Die Zahl der Auszubildenden unter den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten sank im entsprechenden Zeitraum um 60.964 (3,6 Prozent – Frauen: -59.022 bzw. -8,1 Prozent; Männer: -1.942 bzw. ‑0,2 Prozent) auf 1,616 Millionen. (Auszubildende gemäß Beschäftigungsstatistik – Ausbildungsquote 4,8 Prozent – Frauen: 4,3 Prozent; Männer: 5,2 Prozent). In den Ländern reichte die Veränderungsrate der Zahl der Auszubildenden gemäß Beschäftigungsstatistik von +7,5 Prozent in Baden-Württemberg bis ‑24,8 Prozent in Sachsen-Anhalt. (Frauen: +3,3 Prozent in Baden-Württemberg bis ‑28,2 Prozent in Sachsen-Anhalt; Männer: +10,8 Prozent in Baden-Württemberg bis -22,5 Prozent in Sachsen-Anhalt)
Deutlich kleiner als die Zahl der Auszubildenden gemäß Beschäftigungsstatistik ist die Zahl der Auszubildenden gemäß Berufsbildungsstatistik („Duales Ausbildungssystem“). Ende 2020: 1,289 Millionen Auszubildende, 219.366 (14,5 Prozent) weniger als Ende 2010. (Frauen: -150.372 bzw. -25,1 Prozent; Männer: -68.997 bzw. -7,6 Prozent) In den Ländern reichte die Veränderungsrate der Auszubildenden gemäß Berufsbildungsstatistik (Ende 2010 bis Ende 2020) von ‑9,9 Prozent in Baden-Württemberg bis ‑33,3 Prozent in Sachsen-Anhalt. (Frauen: -19,7 Prozent in Bayern bis -43,3 Prozent in Brandenburg; Männer: ‑0,9 Prozent in Bremen bis ‑27,9 Prozent in Sachsen-Anhalt)
Die gesamten BIAJ-Materialien vom 11. August 2021 mit den Bundes- und Länderdaten (Arbeitsort) zu den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten insgesamt, den Auszubildenden (gemäß Beschäftigungs- und Berufsbildungsstatistik) und den Ausbildungsquoten gemäß Beschäftigungsstatistik (Ende 2010 bis Ende 2020), differenziert nach Geschlecht, finden Sie hier: Downlad_BIAJ20210811 (PDF: 7 Seiten - zwei Text- und 5 Tabellen-Seiten)
Weitere BIAJ-Veröffentlichungen zum Thema Berufsausbildung: hier.
BAMF-Asylentscheidungen und Asylanträge 2014 bis Juli 2021
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(BIAJ) Von Januar bis Juli 2021 wurden 72.297 Asylerstanträge und 24.231 (in der BAMF-Geschäftsstatistik erfasste) Asylfolgeanträge gestellt – 16.541 (29,7 Prozent) mehr Asylerstanträge und 15.197 (168,2 Prozent) mehr Asylfolgeanträge als von Januar bis Juli 2020. (Spalte 8 und 9 in Tabelle 2, Seite 3). 15.244 (21,1 Prozent) der von Januar bis Juli 2021 gestellten 72.297 Erstanträge waren laut BAMF Anträge von in Deutschland geborenen Kindern im Alter von unter einem Jahr!
Entschieden wurden vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) von Januar bis Juli 2021 insgesamt 60.292 Asylerstanträge und 30.927 Asylfolgeanträge (einschließlich vieler Asylanträge, die in der BAMF-Geschäftsstatistik nicht als gestellte Asylanträge erfasst wurden).
33.170 (36,4 Prozent) der insgesamt 91.219 Entscheidungen von Januar bis Juli 2021 waren „positive Entscheidungen“, darunter lediglich 17.416 Anerkennungen der Rechtsstellung als Flüchtling gemäß Artikel 16a Grundgesetz (GG) und § 3 Absatz 1 Asylgesetz (AsylG). 38.552 (42,3 Prozent) der 91.219 Entscheidungen waren sogenannte „formelle Entscheidungen“ („sonstige Verfahrenserledigungen“), 62,1 Prozent mehr als von Januar bis Juli 2020.
Die Zahl der anhängigen Verfahren („noch nicht vom Bundesamt entschieden“) betrug Ende Juli 2021 70.274, 5.212 (8,0 Prozent) mehr als ein Monat zuvor und 27.543 (64,5 Prozent) mehr als im Juli 2020.
Die gesamten BIAJ-Materialien vom 09. August 2021 mit zwei Tabellen und drei Abbildungen zur Entwicklung (u.a. der "Gesamtschutzquote" und der "Anerkennungsquote") seit 2014: Download_BIAJ20210809 (PDF: fünf Seiten)
Weitere BIAJ-Informationen zum Thema Migration, Flüchtlinge, Asyl: hier
COVID-19 und EURO 2020 in Ungarn: Inzidenzen vor und nach den Spielen in Budapest
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(BaSta) Wie hat sich die 7-Tage-Inzidenz (COVID-19) vor, während und nach der EURO 2020 (11. Juni bis 11. Juli 2021) und den drei Gruppenspielen und einem Viertelfinale in der voll besetzten Puskás Aréna in Budapest entwickelt - in Ungarn (siehe BaSta-Abbildung 1) und in den Ländern, deren Mannschaften in Budapest gespielt haben (Portugal, Frankreich, Niederlande und Tschechien) (siehe BaSta-Abbildung 2)? Bis zu den Spielen in Budapest am 15., 19., 23. und 27 Juni 2021 zeigten viele Medien ein besonderes Interesse an der 100-prozentigen Auslastung der Zuschauerkapazität. Nach den Spielen in Budapest scheint dieses Medien-Interesse nicht mehr zu bestehen - trotz einer Entwicklung der (auf Basis amtlicher Fallzahlen ermittelter) 7-Tage-Inzidenzen (pro 100.000 EW), die zu vielen Fragen und anregen könnte und sollte.
BaSta-Anmerkung: Dass ausgerechnet in den Niederlanden (NLD), dessen "Elftal" das überraschendste und enttäuschende Ergebnis in Budapest erzielte (0:2-Niederlage gegen Tschechien im Viertelfinale), die 7-Tage-Inzidenz von etwa 25 in den 7 Tagen vor dem Spieltag in den drei folgenden Wochen auf über 400 anstieg (ganz anders als in Tschechien), ist sicher ein Zufall. (siehe Abbildung 2) (Bremen, 03.08.2021)
Arbeitsuchende, Arbeitslose, erwerbsfähige Leistungsberechtigte: Ländervergleich Juli 2021 (mit bremischen Städten)
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(BIAJ) Juli 2021 (Stichtag 13.07.): 2,590 Millionen registrierte Arbeitslose - 320.000 (11,0 Prozent) weniger als im Juli 2020 – 302.000 weniger bei den Agenturen für Arbeit und 17.000 weniger bei den Jobcentern.* (siehe Tabellen 1, 2 und 3 und den ergänzenden Hinweis unten). 205.000 (12,6 Prozent) weniger arbeitslose Männer, 114.000 (9,0 Prozent) weniger arbeitslose Frauen als im Juli 2020. (siehe Tabelle 4) Im Ländervergleich reichten die Veränderungsraten (im Vorjahresvergleich) bei den registrierten Arbeitslosen insgesamt von -15,5 Prozent in Bayern (BY) bis -6,7 Prozent in Berlin (BE). (Land Bremen: -10,7 Prozent; Stadt Bremen: -10,4 Prozent; Bremerhaven: -11,9 Prozent; siehe Tabellen 1 und 7)
3,855 Millionen erwerbsfähige Leistungsberechtigte (ELB - SGB II - Hartz IV), 3,8 Prozent (152.000) weniger als im Juli 2020. Die Veränderungsraten (Vorjahresvergleich) bei den ELB reichten im Ländervergleich von ‑8,6 Prozent in Sachsen-Anhalt (ST) bis -1,9 Prozent in Baden-Württemberg (BW).
Zum Länder- und Rechtskreisvergleich (insgesamt, SGB III und SGB II) im Juli 2021 und Juli 2020 - Arbeitsuchende (darunter registrierte Arbeitslose, differenziert nach Geschlecht) und erwerbsfähige Leistungsberechtigte - siehe die BIAJ-Kurzmitteilung (PDF) vom 29. Juli 2021 mit bremischer Ergänzung: Download_BIAJ20210729 (zwei Text- und sieben Tabellenseiten; bremische Städte auf Seite 9)
Ergänzender Hinweis: Zu den Veränderungen der registrierten Arbeitslosen und Langzeitarbeitslosen im Vergleich Juli 2019, Juli 2020 und Juli 2021 siehe auch die BIAJ-Materialien „Arbeitslose und Langzeitarbeitslose im Juli 2019, 2020 und 2021: Bund und Großstädte“ hier.
* Kleinere Rundungsdifferenzen wg. Rundung auf 1.000 möglich.
Arbeitslose und Langzeitarbeitslose im Juli 2019, 2020 und 2021: Bund und Großstädte
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(BIAJ) Im Juli 2021 wurden in der Bundesrepublik Deutschland von der Statistik der Bundesagentur für Arbeit (BA) insgesamt 1.051.325 Langzeitarbeitslose registriert – 214.717 mehr als im Juli 2020 bzw. 330.193 mehr als im Juli 2019. Der Anteil der registrierten Langzeitarbeitslosen an den registrierten Arbeitslosen insgesamt, betrug im Juli 2021 40,6 Prozent – der höchste Anteil nach Oktober 2008. (Juli 2019: 31,7 Prozent; Mai 2020: 27,7 Prozent; Juli 2020: 28,7 Prozent)
Im Juli 2021 lebten 27,24 Prozent (286.428) der 1.051.325 registrierten Langzeitarbeitslosen in den 15 Großstädten. Rückblickend bis Januar 2008 ist dies der höchste Anteil der Großstädte an den in der Bundesrepublik Deutschland registrierten Langzeitarbeitslosen. Im Rechtskreis SGB III („Arbeitslosenversicherung“) betrug dieser Anteil der Großstädte 18,86 Prozent (25.857 von 137.105) und im Rechtskreis SGB II (Hartz IV) 28,50 Prozent (260.571 von 914.220).
Nachrichtlich: Ende 2019 lebte in den 15 Großstädten (incl. Region Hannover) gemäß Bevölkerungsfortschreibung des Statistischen Bundesamtes 18,24 Prozent (15,173 Millionen) der Bevölkerung in der Bundesrepublik Deutschland (83,167 Millionen).
Zum Vorjahresvergleich der registrierten Arbeitslosen und Langzeitarbeitslosen im Juli 2021 2021 (und zum Vergleich 2020-2019) im Bund und in den 15 Großstädten siehe die zwei unkommentierten BIAJ-Tabellen unten oder die PDF (zwei Seiten) hier: BIAJ20210729. (Spaltenbeschriftung in Tab. 2 vor Spalte 8 am 30.08.2021 korrigiert)
Weiterlesen: Arbeitslose und Langzeitarbeitslose im Juli 2019, 2020 und 2021: Bund und Großstädte