BAMF-Asylentscheidungen und Asylanträge 2014 bis April 2020
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(BIAJ) Von Januar bis April 2020 wurden insgesamt 43.065 Asylanträge gestellt, darunter 37.440 Erstanträge. Dies waren 16.824 (28,1 Prozent) Asylanträge bzw. 13.930 (27,1 Prozent) Asylerstanträge weniger als von Januar bis April 2019. 8.308 bzw. 22,2 Prozent der von Januar bis April 2020 gestellten Erstanträge waren laut BAMF Anträge von in Deutschland geborenen Kindern im Alter von unter einem Jahr! (Januar bis April 2019: 10.407 bzw. 20,3 Prozent der 51.370 Asylerstanträge)
Entschieden wurden vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) von Januar bis April 2020 insgesamt 47.576 Asylanträge, 26.832 (36,1 Prozent) weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Die Zahl der beim BAMF anhängigen Verfahren stieg bis Ende April 2020 auf 58.744.
Die gesamten BIAJ-Materialien vom 14. Mai 2020 mit zwei Tabellen und drei Abbildungen zur Entwicklung (u.a. der "Gesamtschutzquote" und der "Anerkennungsquote") seit 2014 (mit kurzen Lesehilfen und einem „Zahlenrätsel“): Download_BIAJ20200514 (PDF: fünf Seiten)
Weitere BIAJ-Informationen zum Thema Migration, Flüchtlinge, Asyl: hier
11.05.2020: Falsche Kreis-Daten senken gemeldeten Anstieg der COVID-19-Fälle
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(BIAJ) Warum der heute (11.05.2020) in diversen Medien (Deutschlandfunk, FAZ, tagesschau.de, Bundespresseamt u.s.w.) berichtete Anstieg der COVID-19-Fälle um 357 falsch ist: Die Daten des RKI (Robert Koch Institut) wurden nicht genau gelesen. In der Fußnote zu den Daten (11.05.2020 0:00 Uhr) des RKI heißt es: ""* Aus einem Landkreis in Baden-Württemberg wurden ca. 150 Fälle weniger als gestern übermittelt. Die Ursachen werden derzeit geprüft. " BIAJ-Recherchen zeigen: Es handelt sich um den Main-Tauber-Kreis in Baden-Württemberg. Die für diesen Kreis vom RKI in den vergangenen Tagen gemeldete Anzahl der insgesamt (kumuliert) gemeldeten COVID-19-Fälle lautete (jeweils Stand um 0:00 Uhr): 370 (04. und 05.05.), 371 (06.05.), 376 (07.und 08.05.), 377 (09.05.) und 382 (10.05). Und dann am 11.05.: nur noch 234 - 148 weniger als am Vortag ... und genau so viele, wie am 06.04.2020 (0:00 Uhr) gemeldet wurden. (Anm.: Auf der Seite des Kreises werden 389 COVID-19-Fälle genannt.) Auch die Zahl der gemeldeten COVID-19-Todesfälle sank von 8 (10.05. 0:00 Uhr) auf 4 am 11.05. (0:00 Uhr). Der sonntägliche Anstieg der gemeldeten COVID-19 Fälle zwischen dem 10.05. und 11.05.2020 (jeweils 0:00 Uhr) dürfte bei Beachtung des Fehlers bei den Daten für den Main-Tauber-Kreis statt der gemeldeten 357 deutlich über 500 betragen haben.
Weitere BIAJ-Informationen zum Thema COVID-19 (Corona), u.a. auch zu den Bundesländern: hier.
Arbeitslosengeld-Ausgaben von Mai 2019 bis April 2020: Zwei Milliarden Euro mehr als anderthalb Jahre zuvor
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(BIAJ) Die 12-Monatssumme der Ausgaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) für das beitragsfinanzierte Arbeitslosengeld (SGB III) sank bis Oktober 2018 von 15,489 Milliarden Euro in den 12 Monaten von April 2013 bis März 2014 auf 13,741 Milliarden Euro in den 12 Monaten von November 2017 bis Oktober 2018. In den folgenden 18 Monaten* ist die 12-Monatssumme der Ausgaben für Arbeitslosengeld (hier immer einschließlich der Sozialversicherungsbeiträge – Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung) um 1,966 Milliarden Euro auf 15,707 Milliarden Euro in den 12 Monaten von Mai 2019 bis April 2020 gestiegen. (siehe BIAJ-Abbildung) Zur Entwicklung der Ausgaben der BA für das konjunkturelle Kurzarbeitergeld bis April 2020 siehe hier.
* d.h., nicht erst seit COVID-19 (Corona)
Weitere BIAJ-Informationen zum Thema Finanzierung SGB III (u.a. auch zum Arbeitslosengeld bei beruflicher Weiterbildung): hier_sgb3 (SGB II: hier_sgb2)
Corona: Österreich - Bayern - ein Vergleich der gemeldeten COVID-19-Fälle
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(BIAJ) Ein bis zum 05. Juni 2020 aktualisierter Vergleich der gemeldeten COVID-19-Fälle (insgesamt und in sieben Tagen) und COVID-19-Todesfälle in der Republik Österreich (Ministerpräsident Sebastian Kurz) und im benachbarten Freistaat Bayern (Ministerpräsident Markus Söder) in vier BIAJ-Abbildungen (unten und bis zum 05.06.2020 aktualisierte PDF mit Land-Bremen-Anhang hier: BIAJ20200605)
Weiterlesen: Corona: Österreich - Bayern - ein Vergleich der gemeldeten COVID-19-Fälle
Arbeitsuchende, Arbeitslose, erwerbsfähige Leistungsberechtigte: Ländervergleich April 2020 (mit bremischen Städten)
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(BIAJ) April 2020 (Stichtag 14.04.): 2,644 Millionen registrierte Arbeitslose - 415.000 (18,6 Prozent) mehr als im April 2019 – 252.000 (20,2 Prozent) mehr arbeitslose Männer, 163.000 (16,6 Prozent) mehr arbeitslose Frauen. Im Ländervergleich reichten die Veränderungsraten (im Vorjahresvergleich) bei den registrierten Arbeitslosen von +8,4 Prozent in Brandenburg (BB) bis +33,2 Prozent in Bayern (BY). (Land Bremen: +14,3 Prozent; Stadt Bremen: +13,9 Prozent; Bremerhaven: +15,6 Prozent; siehe Tabellen 1 und 7)
3,868 Millionen erwerbsfähige Leistungsberechtigte (ELB - SGB II - Hartz IV). Die Veränderungsraten (Vorjahresvergleich) bei den ELB reichten im Ländervergleich von ‑8,9 Prozent in Mecklenburg-Vorpommern (MV) bis +0,1 Prozent in Bayern (BY). Im (vorläufigen) Vormonatsvergleich: 77.000 (2,0 Prozent) mehr erwerbsfähige Leistungsberechtigte (ELB) als im März 2020.
Bemerkenswert: Die Zahl der Menschen, die im April 2020 Lohnersatzleistungen nach dem SGB III (Arbeitslosengeld) oder Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts für Arbeitsuchende nach dem SGB II (Arbeitslosengeld II) erhalten haben, ist im Vorjahresvergleich (nach vorläufigen Berechnungen der Statistik der BA) lediglich um 62.000 (BA-Monatsbericht 04/2020, S. 23) auf 4,688 Millionen im April 2020 gestiegen.* Eine naheliegende Vermutung: Überdurchschnittlich viele Beschäftigte, die ergänzend zum Lohn auf Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts (Hartz IV) angewiesen waren, wurden im März/April 2020 entlassen und arbeitslos.
Zum Länder- und Rechtskreisvergleich (insgesamt, SGB III und SGB II) im April 2020 und April 2019 - Arbeitsuchende (darunter registrierte Arbeitslose, differenziert nach Geschlecht) und erwerbsfähige Leistungsberechtigte - siehe die BIAJ-Kurzmitteilung (PDF) vom 30. April 2020 mit bremischer Ergänzung: Download_BIAJ20200430 (zwei Text- und sieben Tabellenseiten; bremische Städte auf Seite 9)
* bzw. um lediglich 55.000, wenn man die von der Statistik der BA im „Monatsbericht zum Arbeits- und Ausbildungsmarkt“ 08/2019 (S. 20) für den April 2019 genannten 4,633 Millionen zugrunde legt.