Equal-Pay-Day: CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat den 18. März 2017 nicht richtig verstanden
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(BIAJ) Die CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag rechnet in ihrer Presseinformation vom 17. März 2017 zum Equal-Pay-Day vor: „Morgen begeht Deutschland zum 10. Mal den Equal-Pay-Day, der symbolisch den Tag markiert, bis zu dem Frauen länger arbeiten müssen, um das Einkommen zu erzielen, das Männer bereits am Ende des Vorjahres erhalten haben.“
Dies ist nicht richtig (neudeutsch: „alternativ-faktisch“)! Richtig wäre: Frauen müssten mit dem vom Statistischen Bundesamt ermittelten Bruttolohn in Höhe von 16,46 Euro pro Stunde (2016) nicht bis zum 18. März sondern bis zum 10. April 2017 arbeiten, „um das Einkommen zu erzielen, das Männer (mit einem vom Statistischen Bundesamt ermittelten Bruttolohn von 20,71 Euro) bereits am Ende des Vorjahres (in 2016) erhalten haben.“ (immer bei gleicher Stundenzahl pro Tag, Woche, Monat und Jahr) Siehe dazu die einseitige BIAJ-Kurzmitteilung vom 18. März 2017: Download_BIAJ20170318 (PDF: eine Seite)
Bremische Jobcenter: Leistungskürzungen durch Sanktionen von 2014 bis zum November 2016 (sechs Abbildungen)
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(BIAJ) Mit den Sanktionen gegen erwerbsfähige Leistungsberechtigte (ELB) im Land Bremen wurden deren anerkannte Zahlungsansprüche in den bisher letzten 12 Monaten mit entsprechenden Daten, von Dezember 2015 bis November 2016, um 2,871 Millionen Euro gekürzt. Von den seit Mitte 2015 auf 2,871 Millionen Euro gestiegenen Kürzungen entfielen 2,446 Millionen Euro (85,2 Prozent) auf die Kürzung der Regel- und Mehrbedarfe und 426.000 Euro (14,8 Prozent) auf die Leistungen für Unterkunft und Heizung. 842.000 Euro (29,3 Prozent) der Kürzung der anerkannten Zahlungsansprüche entfielen auf erwerbsfähige Leistungsberechtigte im Alter von unter 25 Jahren - beim Jobcenter Bremen Stadt 24,1 Prozent (523.000 Euro) und beim Jobcenter Bremerhaven 45,3 Prozent (320.000 Euro)! In den BIAJ-Materialien vom 18. März 2017 ist dargestellt, wie sich dies seit 2014 im Land Bremen und bei den beiden bremischen Jobcentern entwickelt hat: Download_BIAJ20170318HB (PDF: drei Seiten - weitere BIAJ-Informationen zum Thema Hartz IV-Sanktionen: hier)
Stimmt das: „Berliner Polizisten bekommen weniger Geld als Hartz-IV-Empfänger“?
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(BIAJ) Nimmt es der Leiter eines Betrugsdezernats beim Berliner Landeskriminalamt als Gewerkschafter (GdP) mit dem Einkommen nicht so genau? Und warum verbreitet „Die Welt“ (Online) und „Huffington Post Deutschland“ (Online) den „alternativ-faktischen Vergleich“ offensichtlich ungeprüft - unter Überschriften wie „Weniger Gehalt als Hartz“, „Deutschlands Hartz-IV-Polizisten arbeiten in Berlin“ und „Gewerkschaft schlägt Alarm: Berliner Polizisten bekommen weniger Geld als Hartz-IV-Empfänger“: siehe dazu die einseitige BIAJ-Kurzmitteilung "Stimmt das: ...?" vom 15. März 2017: Download_BIAJ20170315 (PDF: eine Seite)
Ergänzende Information zu „Berliner Polizisten bekommen weniger Geld als Hartz-IV-Empfänger“ vom 19. März 2017: Download_BIAJ20170319
Verdienstunterschiede zwischen Frauen und Männern differenziert nach Alter - 2010 und 2014
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(BIAJ) Alle vier Jahre werden im Rahmen der Verdienststrukturerhebung des Statistischen Bundesamtes die Verdienstunterschiede zwischen Frauen und Männern auch differenziert nach dem Alter ermittelt. Am heutigen 14. März 2017 wurden die Ergebnisse für das Jahr 2014 veröffentlicht. Die (unbereinigten) Verdienstunterschiede in den einzelnen Altersgruppen in 2014 und vier Jahre zuvor (2010) sind in der BIAJ-Kurzmitteilung vom 14. März 2017 dargestellt: Download_BIAJ20170314 (PDF: zwei Seite mit zwei Abbildungen und einer Tabelle - siehe dazu auch die BIAJ-Kurzmitteilung "Equal-Pay-Day: CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat den 18. März 2017 nicht richtig verstanden": Download_BIAJ20170318.
Hartz IV-Sanktionen im Land Bremen: Bremer Senat präsentiert „innovative Berechnungsmethode“ der durchschnittlichen Sanktionsbeträge und regt zu weiteren Fragen an
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(BIAJ und BaSta) In der Beantwortung der Großen Anfrage zu den „Sanktionen gegen Hartz-IV-Empfängerinnen/-Empfänger im Land Bremen 2014 bis 2016“ (Die Linke) präsentiert der Bremer Senat u.a. eine „innovative Berechnungsmethode“ zur durchschnittlichen Höhe der Leistungskürzungen: Durchschnittlicher Sanktionsbetrag im Land Bremen = Summe der durchschnittlichen Sanktionsbeträge in den beiden bremischen Städten. Auch an anderer Stelle der Beantwortung der Großen Anfrage finden sich ganz offensichtlich falsche Daten. Näheres zur Drucksache 19/954, die von der Bremischen Bürgerschaft (Landtag) am 8. März 2017 "zur Kenntnis genommen wurde" finden Sie in der einseitigen BIAJ-Kurzmitteilung vom 13. März 2017: Download_BIAJ20170313HB (PDF: eine Seite) #
Siehe ergänzend dazu auch: "Bremische Jobcenter: Leistungskürzungen durch Sanktionen von 2014 bis zum November 2016 (sechs Abbildungen)", BIAJ-Materialien vom 18. März 2017: Download_BIAJ20170318HB
Nachtrag vom 28. April 2017: