Wie sich die Stiftung eines großen Kommunikationskonzerns korrigiert (Bertelsmann)
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Siehe dazu die Ergänzungen zur BIAJ-Kurzmitteilung vom 14. März 2013: hier
Die "Agenda 2060": Bertelsmann Stiftung verbreitet absurde Bevölkerungsprognose
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Die Bertelsmann Stiftung behauptet in ihrer Pressemitteilung vom 11. März 2013, dass 2060 63 Prozent der Bevölkerung 65 Jahre und älter sein wird. Titel der Pressemitteilung: "Der Renteneintritt der Babyboomer setzt die Rentenversicherung schon bald unter Druck".
Ungeprüft und vollkommen unkritisch gegenüber der Bertelsmann Stiftung wird diese absurde "Schreckensmeldung" von dpa, Weser-Kurier und vielen anderen verbreitet.
Das Bremer Institut für Arbeitsmarktforschung und Jugendberufshilfe (BIAJ) hofft auf eine Richtigstellung, die auch Verbreitung in gegenüber der Bertelsmann Stiftung unkritischen Medien findet.
Die gesamte BIAJ-Kurzmitteilung vom 14. März 2013 finden Sie hier: Download
Die Stiftung des großen "Kommunikationskonzerns" fügte nach Kenntnisnahme der BIAJ-Kurzmitteilung ein Sternchen in ihre Pressemitteilung vom 11. März 2013 ein. (vgl. zweiten Absatz auf Seite 1 und entsprechenden Absatz auf Seite 3: hier*) Hinweise auf diese "Korrektur" und eine Verbreitung dieser Hinweise sind bisher nicht zu erkennen.* Und dass 2060 voraussichtlich nicht fast zwei Drittel der Bevölkerung 65 Jahre und älter sein wird (siehe z.B. Google-Suche > Bertelsmann "63 Prozent"<) , sondern eher weniger als ein Drittel, bleibt in der "Korrektur" unerwähnt. Bei Bertelsmann nennt man dies wohl "strategische Kommunikation". (15. März 2013)
* Am 15. März 2013 um 17:30 Uhr wurde die Pressemitteilung der Bertelsmann-Stiftung erneut korrigiert - zur "besten Nachrichtenversenkungs-Sendezeit", wie das Handelsblatt am 18. März 2013 schreibt. (Seite 12) Diese dritte Variante ist dem "hier" (siehe oben) angehängt. (Seite 5 und 6) Das Wort "Anteil" im Satz "Dieser Anteil liegt derzeit bei gut 30 Prozent ..." ist immer noch falsch, denn natürlich sind die 65-Jährigen und Älteren kein Anteil an den 15 bis unter 65-Jährigen. Der "Altersquotient" ist eben kein Anteil. (18. März 2013)
Weser-Kurier und die "Agenda 2060": Unglaubliche 63 Prozent der Bevölkerung älter als 65 Jahre
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Am 13. März 2013 konnte man auf Seite 3 des Weser-Kurier unter der Überschrift „Zehn Jahre ‚Agenda 2010’: Ist ein neues Reformprojekt nötig?“ folgende „Agenda 2060“ zur Bevölkerungsentwicklung lesen:
„... nach Prognosen werden 2060 63 Prozent älter als 65 Jahre sein.“ Stimmt das?
Die BIAJ-Kurzmitteilung vom 13. März 2013 zu dieser unglaublichen "Agenda 2060" der Bevölkerungsentwicklung finden Sie hier: Download
Siehe dazu auch die BIAJ-Fortsetzung vom 14. März 2013:
Die "Agenda 2060": Bertelsmann Stiftung verbreitet absurde Bevölkerungsprognose (hier)
BaSta: DAX erinnert an 10. Jahrestag ("Agenda 2010") ... und S-P-D und Nike
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(BaSta) Die Deutsche Börse (DAX) erinnert zum 12. und 14. März 2013 an die vier Jahre, vier Monate und vier Kalendertage anhaltende Hartz IV-Hausse (hartz-vier-ohs), alias "Agenda 2010-Blase", die vor genau zehn Jahren nach einem Schlusskurs von 2.202,96 begann und am Vorabend des zweiten Geburtstages von Angela Merkel (CDU) als Bundeskanzlerin mit einem bisher unübertoffenen Schlusskurs von 8.105,69 (16. Juli 2007) endete. Zum 10. Jahrestag der Agenda 2010-Rede (14. März 2003) soll dieses bisherige Allzeithoch vom 16. Juli 2007 übertroffen werden.
Forderungen nach einer Agenda 2020, die auch vom ehemaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) unterstützt werden, sind verfrüht. Der 7. Bundeskanzler (während dessen Amtszeit Lance Armstrong sieben mal die Tour de France gewann!?) weiß das: Eine Agenda schreibt und veröffentlicht man nicht kurz vor sondern kurz nach einer Bundestagswahl! (vgl. die Wahlprogramme 2002 und die Agenda 2010)
Die alte und natürlich von der Zeit überholte BaSta-Veröffentlichung (Büro für absurde Statistik) vom 19. Dezember 2008 (Dax und "Agenda 2010) finden Sie hier: Download
Siehe dazu auch: Sozial-Politischer Dreisatz (S-P-D): hier1 und zu BILD-Exklusiv am 11. März 2013 mit dem siebten Bundeskanzler (Nike) am 11. März 2013: hier2
Medien: sensationelle Frauenquote ... in der Leiharbeit - ein Beitrag zum internationalen Frauentag?
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Unter Bezugnahme auf einen Bericht zum internationalen Frauentag in der Saarbrücker Zeitung berichten diverse Agenturen und Online-Medien über eine angeblich sensationelle Entwicklung der Frauenquote ... in der Leiharbeit:
„So gab es 2010 im Jahresschnitt insgesamt fast 776 000 Leiharbeiter. Knapp drei Viertel von ihnen waren Frauen. Fünf Jahre zuvor war dieses Verhältnis noch genau umgekehrt: Damals waren drei Viertel männlich.“
Die Frauenquote in der Leiharbeit 2010: knapp 75 Prozent („drei Viertel“)?
Siehe dazu die BIAJ-Kurzmitteilung vom 8. März 2013: Download
Nachtrag vom 9. März 2013: Die Saarbrücker Zeitung hat ihren Bericht, nach Kenntnisnahme der BIAJ-Kurzmitteilung und weiterer Recherche, am Abend des 8. März 2013 unter der Überschrift "Falsche Zahlen des Familienministeriums" korrigiert. In der bisher kaum verbreiteten Nachricht heißt es: "Die Angaben für Männer und Frauen waren vom Ministerium versehentlich vertauscht worden."