Arbeitsmarktprognosen, Mittelkürzungen und die Bundesarbeitsministerin im Mai 2012
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Nach der Bekanntgabe der amtlichen Arbeitsmarktdaten für den Berichtsmonat April am 2. Mai 2012 (u.a. auch hier):
Von den jahresdurchschnittlich 2,659 Millionen Arbeitslosen im Jahr 2012, die von der Bundesregierung im Finanzplan 2011 bis 2015 als Begründung für die weiteren Kürzungen der Bundesmittel für „Leistungen zur Eingliederung in Arbeit“ (SGB II und Bundesprogramme) und „Verwaltungskosten“ (SGB II - Bundesanteil) genannt wurden, spricht niemand mehr – auch die Bundesarbeitsministerin, Ursula von der Leyen (CDU), schweigt dazu bisher.
Die gesamte BIAJ-Kurzmitteilung vom 03. Mai 2012 finden Sie hier: Download
Arbeitsmarkt im April 2012: Ländervergleich (Frauen, Männer, Rechtskreise)
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5,250 Millionen „Arbeitslosengeld-Empfänger/innen“ (SGB III und SGB II), darunter 4,520 Millionen erwerbsfähige Leistungsberechtigte (Arbeitslosengeld II-Empfänger/innen). 2,963 Millionen registrierte Arbeitslose.
Im April 2012 in Bremen (Land) mehr arbeitslose Frauen als im April 2011, in Sachsen-Anhalt mehr arbeitslose Männer als im April 2011.
In dieser Kurzmitteilung des BIAJ finden Sie u.a. Länderdaten zu den registrierten Arbeitslosen im April 2012 differenziert nach Geschlecht, zu den registrierten Arbeitslosen in den beiden Rechtskreisen (SGB III und SGB II), zum Bezug von Arbeitslosengeld II, differenziert nach arbeitslos und nicht arbeitslos registrierten erwerbsfähigen Leistungsberechtigten. (Vorjahresvergleich)
Auf Seite 8 (von 10) finden Sie einen Überblick über den „Rechtskreis SGB II“ (Hartz IV).
Die BIAJ-Kurzmitteilung vom 02. Mai 2012 zum Arbeitsmarkt im April 2012 (Ländervergleich) finden Sie hier: Download - Neu vom 31. Mai 2012: Arbeitsmarkt im Mai 2012: hier
Kinder im Alter von unter 15 Jahren in Hartz IV: Länder- und Kreisvergleich (2006 bis 2011)
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Im Dezember 2011 lebten in der Bundesrepublik Deutschland 1,614 Millionen Kinder im Alter von unter 15 Jahren in sog. SGB II-Bedarfsgemeinschaften (Hartz IV). Dies waren 76.500 weniger als ein Jahr zuvor und 287.000 weniger als Ende 2006. Die wesentlichen Gründe, ohne Wertung: mehr erwerbstätige Eltern, weniger Kinder, gesetzliche Änderungen (u.a. Kinderzuschlag, Anrechnung von Elterngeld). Gleichzeitig ist die Zahl der Kinder gestiegen, deren Eltern nicht leistungsberechtigt (SGB II) sind, aber in finanziellen Verhältnissen leben, die in etwa dem Hartz IV-Niveau entsprechen.
Den neuen Länder-, Großstadt- und Kreisvergleich des Bremer Institut für Arbeitsmarktforschung und Jugendberufshilfe (BIAJ) für die Jahre 2006 bis 2011 (jeweils Dezember; revidierte Daten) finden Sie in der BIAJ-Kurzmitteilung vom 27. April 2012: Download
Hinweis: Die auf Basis der Bevölkerungsfortschreibung bis Ende 2011 vom BIAJ neu berechneten SGB II-Hilfequoten Dezember 2011 finden Sie hier. (01.10.2012)
Bevölkerungsvergleich: Bundesrepublik Deutschland - Niederlande (31.12.10/01.01.11)
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In der Bundesrepublik Deutschland lebten Ende 2010 (31.12.) insgesamt 81,752 Millionen Menschen. In den benachbarten Niederlanden (Nederland alias "Holland") lebten Anfang 2011 (01.01.) insgesamt 16,656 Millionen Menschen.
Ein Ergebnis dieses kleinen BIAJ-Ländervergleichs (Download) zum "Tag der Demografie-Strategie 2030 der Bundesregierung" (25. April 2012): 100 Einwohner/innen in den Niederlanden standen durchschnittlich 491 Einwohner/innen in der Bundesrepublik gegenüber - durchschnittlich. In der Altersgruppe 0 bis unter 5 Jahre (Geburtsjahre 2006 bis 2010) standen 100 Kindern in den Niederlanden lediglich 369 Kinder in der Bundesrepublik gegenüber. In der der Altersgruppe 70 bis unter 75 Jahre (Geburtsjahre 1936 bis 1940) betrug dieses Verhältnis dagegen 100 zu 771.
Hinweis: Einen neuen Bevölkerungsvergleich Bundesrepublik Deutschland - Niederlande (vom 28. April 2015) finden Sie hier: BIAJ_2015-04-28
zkT: Ende Juni 2012 endgültige SGB II-Abrechnungsergebnisse 2009 (!)
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Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) wird die endgültigen Abrechnungsergebnisse der Jobcenter in alleiniger kommunaler Trägerschaft (zugelassene kommunale Träger, zkT, alias Optionskommunen) für das Haushaltsjahr 2009 (!) "voraussichtlich zum Ende des 2. Quartals 2012 mitteilen können." (BMAS auf Anfrage des BIAJ)
Am 6. Dezember 2011 wurde auf die Frage einer Bundestagsabgeordneten angekündigt: "Endgültige, vom BMAS bestätigte und zusammengefasste Abrechnungsergebnisse für 2009 werden voraussichtlich im ersten Quartal 2012 und für 2010 im ersten Quartal 2013 vorliegen." Als Begründung wurde u.a. angeführt: "Die zugelassenen kommunalen Träger sind verpflichtet, ihre Jahresschlussrechnung dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) bis zum 31. März des Folgejahres zu übermitteln. Anschließend prüft das BMAS diese Daten auf rechnerische sowie sachliche Richtigkeit und bestätigt den vom zkT vorgelegten Jahresabschluss. Dieser Prüfungsprozess ist sehr zeitaufwendig, da in vielen Fällen ergänzende Unterlagen anzufordern und zu bewerten sind." (Drucksache 17/8102: hier1; Hervorhebung durch BIAJ) M.a.W.: An die Übermittlung der Jahresschlussrechnungen folgt eine (in Einzelfällen?) insgesamt zwei- oder mehr als zweijährige Prüfung.
In den BIAJ-Materialien zu den Ausgaben der Jobcenter in alleiniger kommunaler Trägerschaft (z.B. hier2) konnten deshalb i.d.R. für die zkTs nur die "vorläufigen Bewirtschaftungsdaten" genannt werden. Und auch die Tabellen zu den Ausgaben in den Eingliederungsbilanzen dieser Jobcenter blieben bisher vermutlich aus diesem Grund unvollständig.