Weser-Kurier und andere: Falsche Rekord-Meldung zum Arbeitsmarkt in 2014
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(BIAJ) Falsche Rekord-Meldung zum Arbeitsmarkt. Weser-Kurier, NWZ (Online), Kieler Nachrichten (Online), Westfälische Nachrichten (Online) und diverse andere Medien (Suche: "2,892 Millionen") behaupten am Tag nach der monatlichen Pressekonferenz der Bundesagentur für Arbeit am 7. Januar 2015:
„Beim Blick auf das Gesamtjahr 2014 schlägt der deutsche Arbeitsmarkt alle Rekorde: Mit durchschnittlich 2,892 Millionen rutschte die Zahl der Erwerbslosen auf einen neuen Tiefstand - und konnte selbst die bisherige Bestmarke vom Jahr 1991 unterschreiten, wie die BA berichtete.“ (Weser-Kurier, 8. Januar 2015, Seite 1)
Dies ist falsch: Im Jahresdurchschnitt wurden 2014 bei den Arbeitsagenturen und Jobcentern in der Bundesrepublik Deutschland 2,898 Millionen Arbeitslose (2.898.388) registriert. Im Jahresdurchschnitt 1991 wurden bei den Arbeitsämtern durchschnittlich 2,602 Millionen Arbeitslose (2.602.203) registriert. Falsch ist auch, dass die Bundesagentur für Arbeit (BA) dies so berichtete.
Die "bisherige Bestmarke vom Jahr 1991“ wurde also auch 2014 deutlich verfehlt. Im Jahresdurchschnitt wurden 2014 insgesamt 296.185 mehr Arbeitslose registriert als 1991. (Bremen, 8. Januar 2015)
Nachtrag. dpa (Deutsche Presse-Agentur) teilte dem BIAJ am 9. Januar 2015 mit: "Uns ist bei Zahl und Einordnung leider ein Fehler unterlaufen, den wir heute nachträglich korrigiert haben." (eMail) Ob die vielen Medien (Online und Print), die am 7. und 8. Januar 2015 diese falsche Rekord-Meldung verbreitet haben, korrigieren, ist bisher nicht bekannt. (Bremen, 9. Januar 2015)
Arbeitsmarkt im Dezember 2014: Ländervergleich (Frauen, Männer, Rechtskreise)
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(BIAJ) 5,103 Millionen „Arbeitslosengeld-Empfänger/innen“ (SGB III und SGB II) im Dezember 2014, darunter 4,344 Millionen erwerbsfähige Leistungsberechtigte (Arbeitslosengeld II-Empfänger/innen). 4,986 Millionen Arbeitsuchende, darunter 2,764 Millionen registrierte Arbeitslose, davon 867.000 (31,4 Prozent) bei den 156 Arbeitsagenturen und 1,897 Millionen (68,6 Prozent) bei den 408 Jobcentern.
Im Verlauf des Jahres 2014, von Dezember 2013 bis Dezember 2014, sank die Zahl der registrierten Arbeitslosen um 57.000 (6,2 Prozent) im Rechtskreis SGB III (Arbeitsagenturen) und um 53.000 (2,7 Prozent) im Rechtskreis SGB II (Jobcenter). Die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten (ALG II) sank im Vorjahresvergleich nach vorläufigen Daten um lediglich 6.000 (0,1 Prozent).
Das Land Bremen ist das einzige Bundesland, in dem im Dezember 2014 mehr Arbeitslose registriert wurden als ein Jahr zu vor.
In der BIAJ-Kurzmitteilung finden Sie u.a. Länderdaten zu den registrierten Arbeitslosen, differenziert nach Geschlecht und Rechtskreis (SGB III und SGB II), und zu den (statistisch arbeitslosen und nicht arbeitslosen) erwerbsfähigen Leistungsberechtigten (Alg II). (Vorjahresvergleich)
Die gesamte BIAJ-Kurzmitteilung vom 7. Januar 2015 zum Arbeitsmarkt im Dezember 2014 finden Sie hier: Download (Januar 2015: hier)
Jobcenter 2015: Bundesmittel und Eingliederungs- und Verwaltungskostenpauschalen 2004
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(BIAJ) Wie werden die im Bundeshaushalt 2015 veranschlagten Bundesmittel für "Leistungen zur Eingliederung nach dem SGB II" und die "Verwaltungskosten für die Durchführung der Grundsicherung für Arbeitsuchende" (Bundesanteil) auf die insgesamt 408 Jobcenter verteilt? Die "Verteilungsmaßstäbe" wurden in der am 18. Dezember 2014 im Bundesanzeiger veröffentlichten Eingliederungsmittel-Verordnung 2015 (EinglMV 2015) festgelegt.
Die vom Bremer Institut für Arbeitsmarktforschung und Jugendberufshilfe (BIAJ) berechneten Beträge für die einzelnen Jobcenter (und die Ländersummen auf Seite 2) sind der BIAJ-Tabelle zu entnehmen. (insbesondere Spalte 3 und 6 - alle Beträge vor Umschichtungen zwischen den beiden Teilbudgets)
Anlässlich des "10. Jahrestages der Einführung des SGB II" (Hartz IV) zum Vergleich angefügt: Die Beträge, die sich nach BIAJ-Berechnung aus den 2004 vom damaligen Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit genannten "Eingliederungspauschalen" und "Verwaltungskostenpauschalen" in 2015 ergeben würden. (siehe Spalten 10 bis 13 und Fußnoten 10 und 11)
Die BIAJ-Materialien vom 5. Januar 2015 finden Sie hier: Download (und BMWA-Anhang: hier)
Hinweis: Siehe dazu auch die BIAJ-Materialien vom 28. Januar 2015 (mit Informationen zu den verteilten Ausgaberesten) Download28012015
War vor zehn Jahren auch schöner: Der kurze wirre Jahresrückblick - im letzten Jahr vor Hartz IV
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(BaSta) War vor zehn Jahren auch schöner - im letzten Jahr vor Hartz IV.
Den ganz kurzen wirren Jahresrückblick Büro für absurde Statistik (BaSta) finden Sie hier: Download (PDF, eine Seite) (Ende BaSta)
4,8 Prozent – wie in Bayern? Fragen zur Bremer „Schulabbrecherquote“ im BAP-Bericht
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(BIAJ) 4,8 Prozent - wie in Bayern? Und besser als im Bundesdurchschnitt? BIAJ-Fragen zur Bremer "Schulabbrecherquote" im "Bericht zur Umsetzung der EU-kofinanzierten Arbeitsmarktpolitik und des Beschäftigungspolitischen Aktionsprogramms (BAP) in Bremen und Bremerhaven" des Senators für Wirtschaft, Arbeit und Häfen (erstellt von der Steria Mummert Consulting GmbH) finden Sie hier: Download (eine PDF-Seite - Stand: 30. Dezember 2014 - wird gegebenfalls ergänzt)