Öffentlich geförderte Beschäftigung im Rechtskreis SGB II: Ländervergleich 07/2010 bis 10/2012
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Im Oktober 2012 wurden insgesamt 185.814 Frauen und Männer in Beschäftigung schaffenden Maßnahmen (BSM) im Rechtskreis SGB II (Hartz IV) gefördert, einschließlich BEZ (Beschäftigungszuschuss: § 16e SGB II alt) und der nicht im SGB II geregelten „Bürgerarbeit“. Dies waren 47 Prozent (166.480) weniger als zwei Jahre zuvor.
Seit Februar 2012 ist jedoch wieder ein leichter, offensichtlich nicht nur saisonal bedingter Anstieg zu beobachten – fast ausschließlich in den sechs ostdeutschen Ländern und fast ausschließlich bei den „Ein-Euro-Jobs“.
In den aktualisierten BIAJ-Materialien ist die Entwicklung (seit Juli 2010) in den einzelnen Ländern (und den beiden bremischen Städten) dargestellt, differenziert nach den einzelnen SGB II-Instrumenten und dem Bundesprogramm „Bürgerarbeit“.
Die gesamten BIAJ-Materialien vom 6. November 2012 finden Sie hier: Download
Hinweis: Eine Aktualisierung bis März 2013 finden Sie hier.
Berufsberatungsjahr 2011/12: 162.550 Bewerber/innen waren dies bereits 2009/10 bzw. 2010/11
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Eine vermutlich wenig beachtete Zahl: 162.550 (29,0 Prozent) der von den Arbeitsagenturen und Jobcentern im Berufsberatungsjahr 2011/12 registrierten 559.877 Bewerberinnen und Bewerber für Berufsausbildungsstellen waren bereits im Berufsberatungsjahr 2009/10 und/oder Berufsberatungsjahr 2010/11 als Bewerberin oder Bewerber registriert.
Wie sich dies in den einzelnen Bundesländern - von Bremen (38,4 Prozent) bis Bayern (22,2 Prozent) - darstellt , finden Sie in der BIAJ-Kurzmitteilung vom 5. November 2012: Download
Am Rande: Am Ende der Berufsberatungsjahre 2009/10 und 2010/11 galten insgesamt 11.990 bzw. 11.325 als „unversorgt“, am Ende des Berufsberatungsjahres 2011/12 15.650 – eine in den Medien immer wieder viel beachtete und auch sehr oft falsch interpretierte Größe.
Toll! BA jetzt mit Performanceberater/innen! 187,7 Millionen Euro-Frage beantwortet!?
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Die bisher unbeantwortet gebliebene Frage, warum die Jobcenter (gE) im kommenden Haushaltsjahr (2013) statt 107 Millionen Euro (2012) 187,7 Millionen Euro für "überörtlich wahrzunehmende Verwaltungsaufgaben" an die Zentrale der Bundesagentur für Arbeit (BA) aufbringen müssen (siehe dazu die BIAJ-Materialien "Jobcenter-Budgets 2013": biaj20121024), scheint jetzt beantwortet zu sein:
Es wird vermutet, dass die zusätzlichen Mittel dringend für die Dienstleistungen der "Performanceberaterinnen" und "Performanceberater" innerhalb (siehe z.B. das neue Organigramm der Regionaldirektion Niedersachsen-Bremen: >>> Download <<<) und außerhalb der BA (leider kein "Organigramm" für "außerhalb") benötigt werden.
Ob diese "Performanceberaterinnen" und "Performanceberater" die jeweiligen gE-Jobcenter und deren Träger (Arbeitsagenturen und Kommunen) bereits über die Gründe der Kürzungen ihrer Verwaltungskostenbudgets informiert haben, ist bisher unbekannt. BaSta.
Nachtrag:
Aus 187,7 Millionen Euro-Frage wird 170 Millionen Euro-Frage oder ein "63 Millionen teurer Zahlendreher"?
In einem Schreiben des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) vom 29. Oktober 2012 an die Bundesagentur für Arbeit und die zugelassenen kommunalen Träger heißt es u.a.: "Auch für das Jahr 2013 ist ein Teil der Verwaltungsmittel für überörtlich zu erbringende Leistungen (üKo) der Zentrale der Bundesagentur für Arbeit vorgesehen. Davon sind 170 Millionen Euro aus den Budgets der gemeinsamen Einrichtungen zu finanzieren." Auch in diesem Schreiben fehlt eine Begründung, warum aus 107 Millionen Euro (2012) 170 Millionen Euro (2013) werden sollen. BaSta.
Bundesministerin Ursula von der Leyen und BA-Chef Frank-J. Weise beruhigen ... die Kanzlerin:
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Alle Vorzeichen deuten auf Wiederwahl im Herbst 2013! ... oder doch nur auf „wieder Wahl“?
Die Bundesministerin für Arbeit und Soziales, Ursula von der Leyen, und der Vorsitzende des Vorstands der Bundesagentur für Arbeit (kurz: BA-Chef), Frank-J. Weise, (beide CDU) beruhigen: „keine Trendumkehr“, „keine Trendwende“, „Seitwärtsbewegung“.
Ein Blick auf die Veränderungsraten (Vorjahresvergleich) der registrierten Arbeitslosigkeit seit September 2004 – 12 Monate vor der Bundestagswahl 2005 – zeigt: Bundesministerin Ursula von der Leyen und BA-Chef Frank-J. Weise können beruhigen ... die Kanzlerin. (hier)
Arbeitsmarkt im Oktober 2012: Ländervergleich (Frauen, Männer, Rechtskreise)
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5,042 Millionen „Arbeitslosengeld-Empfänger/innen“ (SGB III und SGB II), darunter 4,346 Millionen erwerbsfähige Leistungsberechtigte (Arbeitslosengeld II-Empfänger/innen), im Oktober 2012. 2,753 Millionen registrierte Arbeitslose, etwa 16.000 mehr (!) als im Vorjahr. Erstmals seit Februar 2010 stieg die registrierte Arbeitslosigkeit im Vorjahresvergleich.
In dieser Kurzmitteilung des BIAJ finden Sie u.a. Länderdaten zu den registrierten Arbeitslosen im Oktober 2012 differenziert nach Geschlecht und Rechtskreis (SGB III und SGB II) und zu den (statistisch arbeitslosen und nicht arbeitslosen) erwerbsfähigen Leistungsberechtigten (Alg II). (Vorjahresvergleich) Auf Seite 8 (von 10) finden Sie einen Überblick über den „Rechtskreis SGB II“ (Hartz IV).
Die gesamte BIAJ-Kurzmitteilung vom 30. Oktober 2012 zum Arbeitsmarkt im Oktober 2012 (Ländervergleich) finden Sie hier: Download
(siehe dazu auch die BaSta-Veröffentlichung "Bundesministerin Ursula von der Leyen und BA-Chef Frank-J. Weise beruhigen ... die Kanzlerin": hier)
Stadt Bremen:
1,022 Prozent (28.142) der in der Bundesrepublik Deutschland registrierten 2.753.354 Arbeitslosen im Oktober 2012 lebt in der Stadt Bremen. Der höchste gemessene Anteil der Stadt Bremen an der registrierten Arbeitslosigkeit in der Bundesrepublik Deutschland seit Januar 1991 (!).
Land Bremen:
1,317 Prozent (36.248) der in der Bundesrepublik Deutschland registrierten 2.753.354 Arbeitslosen im Oktober 2012 lebt im Land Bremen. Der höchste gemessene Anteil des Landes Bremen an der registrierten Arbeitslosigkeit in der Bundesrepublik Deutschland seit Januar 1991 (!).