Arbeitsuchende, Arbeitslose, erwerbsfähige Leistungsberechtigte: Ländervergleich September 2024 (mit bremischen Städten)
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(BIAJ) September 2024 (Stichtag 11.09.) 4,554 Millionen Arbeitsuchende – darunter: 2,806 Millionen registrierte Arbeitslose, davon 985.000 bei den Agenturen für Arbeit und 1,822 Millionen bei den Jobcentern. 179.000 (6,8 Prozent) mehr registrierte Arbeitslose als im September 2023 – 116.000 mehr bei den Agenturen für Arbeit und 63.000 mehr bei den Jobcentern. (siehe Tabellen 1, 2 und 3). (1) 120.000 (8,5 Prozent) mehr arbeitslose Männer, 59.000 (4,8 Prozent) mehr arbeitslose Frauen als im September 2023. (siehe Tabelle 4)
Im Ländervergleich reichten die Veränderungsraten (im Vorjahresvergleich) bei den registrierten Arbeitslosen insgesamt von +3,2 Prozent in Sachsen-Anhalt (ST) bis +12,5 Prozent in Bayern (BY). (Land Bremen: +5,5 Prozent; Stadt Bremen: +6,1 Prozent; Bremerhaven: +3,5 Prozent; siehe Tabellen 1 und 7)
Die Veränderungsraten (Vorjahresvergleich) bei den registrierten arbeitslosen Frauen reichten im Ländervergleich von +0,7 Prozent in Niedersachsen (NI) bis +9,7 Prozent in Bayern (BY). (siehe Tabelle 4, Seite 6)
Die Veränderungsraten (Vorjahresvergleich) bei den registrierten Arbeitslosen im Alter von unter 25 Jahren reichten im Ländervergleich von +5,4 Prozent in Berlin (BE) bis +18,9 Prozent im Saarland (SL). (DE: 11,0 Prozent; HB: +8,4 Prozent; siehe Anhang, Seite 10)
3,977 Millionen erwerbsfähige Leistungsberechtigte (ELB - SGB II - Hartz IV), 1,2 Prozent (47.000) mehr als im September 2023. Die Veränderungsraten (Vorjahresvergleich) bei den ELB reichten im Ländervergleich von ‑1,9 Prozent in Sachsen-Anhalt (ST) bis +3,8 Prozent in Bayern (BY). Erinnerung: ELB im September vor 10 Jahren (September 2014) 4,313 Millionen. ELB-September-Maximum: 5,345 Millionen im September 2006.
Zum Länder- und Rechtskreisvergleich (insgesamt, SGB III und SGB II) im September 2024 und September 2023 - Arbeitsuchende (darunter registrierte Arbeitslose, differenziert nach Geschlecht) und erwerbsfähige Leistungsberechtigte - siehe die BIAJ-Kurzmitteilung (PDF) vom 27. September 2024 mit bremischer Ergänzung und u25-Anhang auf Seite 10: Download_BIAJ20240927 (zwei Text- und acht Tabellenseiten; bremische Städte auf Seite 9)
(1) wg. Rundung im Text auf 1.000 können Rundungsdifferenzen bei Summenbildung auftreten
Ausbildungsverträge und bestandene Abschlussprüfungen 2017-2023 - DE, HB, HH, BE, BY
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(BIAJ) 15 unkommentierte BIAJ-Abbildungen zu den von 2017 bis 2023 in der Bundesrepublik Deutschland, in Bremen (Land), Hamburg, Berlin und Bayern begonnenen und beendeten Beschäftigungsverhältnissen sozialversicherungspflichtiger Auszubildender in der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit und den neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen und bestandenen Abschlussprüfungen in der Berufsbildungsstatistik. (1)
Die BIAJ-Materialien vom 25.09.2024 finden Sie zum auf der BIAJ-Seite immer kostenfreien Download hier: Download_BIAJ20240925 (PDF: acht Seiten - Auszüge unten)
Weiterlesen: Ausbildungsverträge und bestandene Abschlussprüfungen 2017-2023 - DE, HB, HH, BE, BY
Mindestlohn Niederlande ab 1. Juli 2024: 13,68 Euro plus acht Prozent (etwa 1,09 Euro) Urlaubsgeld
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(BIAJ) Ab dem 1. Juli 2024 beträgt der in den Niederlanden 1969 (1) eingeführte Mindestlohn (Minimumloon) 13,68 Euro pro Stunde. (2) Das den Mindestlohn ergänzende Mindesturlaubsgeld (Minimumvakantiebijslag/-vakantiegeld) beträgt weiterhin acht Prozent (etwa 1,09 Euro) pro Stunde. (Summe incl. Urlaubsgeld: 14,7744 Euro pro Stunde) Die bis Ende 2023 in den Niederlanden geltenden festen Monats-, Wochen- und Tageslöhne sind ab 2024 entfallen.
Hinweis: Der von der OECD (Organisation for Economic Co-operation and Development - Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) berechnete jährliche Mindestlohn (einschließlich Urlaubsgeld) in den Niederlanden in Höhe von 27.589 Euro in 2024 (https://data-explorer.oecd.org -> Minimum wages at current prices in national currency units (NCU)) ergibt sich aus den genannten 14,77 Euro pro Stunde im zweiten Halbjahr 2024 (184 Kalendertage) und den im ersten Halbjahr 2024 (182 Kalendertage) geltenden Mindestlohn einschließlich Urlaubsgeld in Höhe von 14,33 Euro pro Stunde und 1.896 Arbeitsstunden in 2024. Ergänzung vom 24.09.2024: In der Bundesrepublik Deutschland ergäbe sich bei 1.896 bezahlten Arbeitsstunden und einem Mindestlohn von 12,41 Euro ein jährlicher Mindestlohn in Höhe von 23.529 Euro.
Näheres und Vergangenes zum Mindestlohn und Mindesturlaubsgesetz in den Niederlanden finden Sie in der BIAJ-Kurzmitteilung vom 19. März 2014 (!): hier.
(1) Das „Gesetz Mindestlohn und Mindesturlaubsgeld“ („Wet minimumloon en minimumvakantiebijslag“) vom 27. November 1968 trat am 23. Februar 1969 in Kraft.
(2) Das Mindestalter für den vollständigen Mindestlohn (Minimumloon) 21 Jahre. (seit dem 1. Juli 2019; vom 1. Juli 2017 bis 30. Juni 2019: 22 Jahre; vor dem 1. Juli 2017: 23 Jahre). Zum Mindestlohn und den nach Alter differenzierten Jugendmindestlöhnen (Minimumjeugdlonen) siehe hier: https://www.rijksoverheid.nl/onderwerpen/minimumloon/bedragen-minimumloon/bedragen-minimumloon-2024
Arbeitslosengeld-II-, Sozialgeld- und Bürgergeld-Ausgaben 2010 bis August 2024 und „Soll-Ausblick 2025“
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(BIAJ) Von Januar bis August 2024 wurden vom Bund für das „Bürgergeld“ insgesamt 19,914 Milliarden Euro ausgegeben (1), 2,423 Milliarden Euro (13,9 Prozent) mehr als die 17,491 Milliarden Euro im entsprechenden Vorjahreszeitraum 2023. (Anmerkung: Regelbedarf Alleinstehende* 2024: 563 Euro – nominal 12,2 Prozent höher als die 502 Euro in 2023) (1) Von der Statistik der Bundesagentur für Arbeit (BA) wurde von Januar bis August 2024 ein durchschnittlicher Bestand von 5,539 Millionen Regelleistungsberechtigten (RLB) berichtet (vorläufig), 42.000 (0,8 Prozent) mehr als die durchschnittlich 5,497 Millionen RLB im entsprechenden Vorjahreszeitraum. (2)
In den 12 Monaten von September 2023 bis August 2024 wurden vom Bund insgesamt 28,231 Milliarden Euro für das „Bürgergeld“ ausgegeben – 3,296 Milliarden Euro (13,2 Prozent) mehr als die 24,935 Milliarden Euro ein Jahr zuvor (September 2022 bis August 2023). Im Bundeshaushalt 2024 sind bzw. waren für das „Bürgergeld“ insgesamt 26,5 Milliarden Euro veranschlagt. Das neue Soll im Bundeshaushalt 2024 beträgt einschließlich Nachtrag in Höhe von 3,2 Milliarden Euro insgesamt 29,7 Milliarden Euro. Im Regierungsentwurf des Bundeshaushalts 2025 vom 16. August 2024 sind für das „Bürgergeld“ 25,0 Milliarden Euro veranschlagt (3) – 4,7 Milliarden Euro (15,8 Prozent) weniger als das im Bundeshaushalt 2024 einschließlich Nachtrag erwartete Ist 2024 (4).
Gemessen an den durchschnittlich 5,513 Millionen Regelleistungsberechtigten (RLB) wurden vom Bund in den 12 Monaten von September 2023 bis August 2024 für „Bürgergeld“ (bis Ende 2022: Arbeitslosengeld II und Sozialgeld) monatlich durchschnittlich 426,72 Euro pro RLB ausgegeben. (1) Ein Jahr zuvor, von September 2022 bis August 2023 wurden für die durchschnittlich 5,464 Millionen RLB durchschnittlich 380,29 Euro pro Monat ausgegeben.
Zur Entwicklung der Ausgaben für das Arbeitslosengeld II, Sozialgeld und Bürgergeld (SGB II – Hartz IV) seit 2010 mit Ausblick auf 2025 siehe die BIAJ-Abbildung unten oder die PDF hier: Download_BIAJ20240921 (eine Seite).
* und Alleinerziehende und Volljährige mit minderjährigen Partnern (§ 20 Absatz 2 Satz 1 SGB II)
(1) Ausgaben, die bei Haushaltstelle 1101/681 12 (Zweckbestimmung seit 2023: „Bürgergeld“; vor 2023: „Arbeitslosengeld II“) gebucht wurden - einschließlich der bei dieser Haushaltsstelle gebuchten Ausgaben im Rahmen des sogenannten Passiv-Aktiv-Transfers (PAT) für die anteilige Finanzierung der Maßnahmen gemäß § 16i SGB II („Teilhabe am Arbeitsmarkt“).
(2) wg. Rundung auf 1.000 können Rundungsdifferenzen auftreten
(3) Die Berechnungsgrundlagen des BMAS/BMF für das Soll 2025 in Höhe von 25,0 Milliarden Euro sind dem BIAJ bisher unbekannt. Bekannt ist „lediglich“: die Regelsätze sollen zum 1. Januar 2025 nicht steigen – wie bereits seit Ende 2023 erwartet (siehe hier).
(4) Die Gesamtausgaben in 2024 werden voraussichtlich unter den 29,7 Milliarden Euro (Soll einschließlich Nachtrag) liegen.