Duale Berufsausbildung: Immer weniger bestandene Abschlussprüfungen – ein Blick auf die Jahre 2009 bis 2024 (Bund und Länder)
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(BIAJ) Vier Jahre nach dem ersten „Corona-Jahr“ 2020 sank die Zahl der bestandenen Abschlussprüfungen in der dualen Berufsausbildung auf den tiefsten bisher ermittelten Stand. Die amtliche Berufsbildungsstatistik berichtet für das Jahr 2024 nur noch insgesamt 339.219 bestandene Abschlussprüfungen – 8.352 (2,4 Prozent) weniger als im Vorjahr 2023, 44.079 (11,5%) weniger als im „Vor-Corona-Jahr“ 2019 und 139.818 (29,2 Prozent) weniger als 2010. Nach 2010 ist die Zahl der bestandenen Abschlussprüfungen in jedem Jahr (bisher bis 2024) gesunken. (siehe BIAJ-Abbildung 1 von 17 unten bzw. auf Seite 1 von 17 der PDF)
25,8 Prozent der Abschlussprüfungen in der Bundesrepublik Deutschland wurden 2024 im Alter von unter 21 Jahren bestanden. (2009: 33,0 Prozent) In den Ländern reichte dieser Anteil in 2024 von 44,3 Prozent in Bayern bis lediglich 14,1 Prozent in Hamburg und 13,0 Prozent im Land Bremen. (Bremen, Hamburg und Bayern siehe unten bzw. auf Seite 5, 3 und 10 der PDF)
29,1 Prozent der Abschlussprüfungen wurden im Alter von 24 Jahren und älter bestanden. (2009: 19,2 Prozent) In den Ländern reichte dieser Anteil von 19,1 Prozent in Thüringen, 19,7 Prozent in Sachsen und 19,9 Prozent in Bayern bis 40,1 Prozent in Berlin, 41,3 Prozent im Land Bremen und 41,4 Prozent in Hamburg.
Zur Entwicklung der Zahl der bestandenen Abschlussprüfungen in der Bundesrepublik Deutschland und in den 16 Ländern (von Schleswig-Holstein bis Thüringen) – differenziert nach Alter – siehe die BIAJ-Abbildungen hier: Download_BIAJ20251121_1 und Download_BIAJ20251121_2 – aus technischen Gründen zwei PDF. Teil 1: von DE und SH bis SL, Teil 2: BE bis TH)

Arbeitslosengeld-II-Sozialgeld- und Bürgergeld-Ausgaben von 2010 bis Oktober 2025
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(BIAJ) Von Januar bis Oktober 2025 wurden vom Bund für das „Bürgergeld“ insgesamt 24,683 Milliarden Euro ausgegeben (1), 47 Millionen Euro (0,2 Prozent) weniger als die 24,730 Milliarden Euro, die von Januar bis Oktober 2024 ausgegeben wurden. Mit anderen Worten: In den ersten 10 Monaten des laufenden Haushaltsjahres wurden 47 Millionen Euro weniger für das „Bürgergeld“ ausgegeben als in den ersten 10 Monaten des Vorjahres 2024. (1)
Von der Statistik der Bundesagentur für Arbeit (BA) wurde für Januar bis Oktober 2025 ein durchschnittlicher Bestand von 5,343 Millionen Regelleistungsberechtigten (RLB) berichtet (vorläufig) (2), 174.000 (3,1 Prozent) weniger als die durchschnittlich 5,517 Millionen RLB von Januar bis Oktober 2024. (3)

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EU-SILC: Armut in der Bundesrepublik Deutschland differenziert nach Alter und Geschlecht 2020 bis 2024
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(BIAJ) Ein kurzer Blick auf einige nach Alter und Geschlecht differenzierte Ergebnisse der EU-Erhebung zu Einkommen und Lebensbedingungen (EU-SILC) (1): 2024 galten in der Bundesrepublik Deutschland insgesamt nahezu 13 Millionen Menschen (12,989 Millionen) als „armutsgefährdet“, kurz: als arm – darunter über 2,2 Millionen minderjährige Kinder und Jugendliche (2,247 Millionen) und über 3,4 Millionen Menschen im Alter von 65 Jahren und älter (3,438 Millionen – darunter 2,096 Millionen Frauen). (siehe Zeilen 1 bis 4 und 11, Spalte 5b in BIAJ-Tabelle unten oder zum Download hier: Download_BIAJ20251118)
Die „Armutsgefährdungsquote“ betrug 15,5 Prozent, nach 14,4 Prozent im Vorjahr 2023. (Zeile 4 in Spalten 4a und 5a)
Differenziert nach Alter galten 2024 in der Altersgruppe unter 18 Jahre 15,2 Prozent als arm, in der Altersgruppe 18 bis unter 65 Jahre 14,2 Prozent und in der Altersgruppe 65 Jahre und älter 19,4 Prozent. (siehe Zeilen 1 bis 3 in Spalte 5a)
Differenziert nach Alter und Geschlecht wurde 2024 in der Altersgruppe 0 unter 18 Jahre eine gleiche Armutsgefährdungsquote von jeweils 15,2 Prozent ermittelt. In den älteren Altersgruppen ist die Armutsgefährdungsquote der weiblichen Bevölkerung (2) höher als die Armutsgefährdungsquote der männlichen Bevölkerung. In der Altersgruppe 18 bis unter 65 Jahre lag die Armutsgefährdungsquote der Frauen in 2024 mit 14,5 Prozent 0,6 Prozentpunkte über der Armutsgefährdungsquote der Männer im entsprechenden Alter (13,9 Prozent). Und in der Altersgruppe 65 Jahre und älter lag die Armutsgefährdungsquote der Frauen in 2024 mit 21,4 Prozent 4,4 Prozentpunkte über der Armutsgefährdungsquote der Männer im entsprechenden Alter (17,0 Prozent). (siehe Zeilen 5 bis 16 in Spalte 5a)
Aus der Statistik über den Ausbildungsmarkt: Berufsausbildungsstellen - gemeldet, besetzt, storniert (2024/25 und Vorjahre)
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(BIAJ) Ein unkommentierter Blick auf die den Agenturen für Arbeit und Jobcentern gemeldeten Bewerberinnen und Bewerber und die gemeldeten, besetzten und die stornierten betrieblichen Berufsausbildungsstellen in der Bundesrepublik Deutschland, in den Ländern und in den beiden bremischen Städten Bremen und Bremerhaven im Berichtsjahr 2024/25 und in den fünf Vorjahren: Download_BIAJ20251113 (PDF: sechs Tabellenseiten und zwei Abbildungen - Auszüge unten)
BA-Haushalt: Entwicklung des Finanzierungssaldos bis Oktober 2025 und Ausblick auf 2026
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(BIAJ) Vorbemerkung: Im September 2025 buchte die Bundesagentur für Arbeit (BA) erstmals seit Februar 2021 (!) weniger Beitragseinnahmen als im entsprechenden Vorjahresmonat. Der Grund: Offensichtlich wurde ein Teil der im September 2025 fälligen Beitragseinnahmen erst im Oktober 2025 gebucht. Im Oktober 2025 wurden, nach lediglich 2,966 Milliarden Euro im September 2025, Beitragseinnahmen in Höhe von 3,495 Milliarden Euro gebucht, 405 Millionen Euro (13,1 Prozent) mehr als im Oktober 2024. n
Von Januar bis Oktober 2025 standen den Einnahmen in Höhe von 38,5 Milliarden Euro – darunter Beiträge zur Arbeitsförderung in Höhe von 32,3 Milliarden Euro ---und Ausgaben in Höhe von 42,9 Milliarden Euro gegenüber – darunter 22,0 Milliarden Euro für das beitragsfinanzierte Arbeitslosengeld. Aus diesen Einnahmen und Ausgaben von Januar bis Oktober 2025 ergibt sich ein negativer Finanzierungssaldo in Höhe von 4,4 Milliarden Euro. Von Januar bis Oktober 2024 betrug dieser negative Finanzierungssaldo 1,3 Milliarden Euro, von Januar bis Dezember 2024 dann „nur noch“ 0,6 Milliarden Euro, denn im November und Dezember 2024 überstieg die Summe der gebuchten Einnahmen (8,7 Milliarden Euro) die Summe der gebuchten Ausgaben (8,0 Milliarden Euro) in diesen zwei Monaten um 0,7 Milliarden Euro. (siehe BIAJ-Abbildung 2 und 3 auf Seite 3 und 4 - PDF)
Für November und Dezember 2025 erwartet die Bundesagentur für Arbeit, dass die Ausgaben in diesen beiden Monaten die Einnahmen um etwa 0,8 Milliarden Euro übersteigen und der negative Finanzierungsaldo von 4,4 Milliarden Euro in den zehn Monaten von Januar bis Oktober 2025 noch auf über 5,2 Milliarden im Haushaltsjahr 2025 steigt. Im am 7. November 2025 vom Verwaltungsrat der Bundesagentur für Arbeit festgestellten Haushaltsplan 2026 wird für das Haushaltsjahr 2025 ein „voraussichtliches Ist“ des negativen Finanzierungssaldos in Höhe von 5,235 Milliarden Euro erwartet.
Siehe dazu die BIAJ-Kurzmitteilung vom 11. November 2025 hier: Download_BIAJ20251111 (PDF: eine Textseite und drei weitere Seiten mit BIAJ-Abbildungen zur Entwicklung der Einnahmen und Ausgaben von 2005 bzw. 2023 bis Oktober 2025)
Weiterlesen: BA-Haushalt: Entwicklung des Finanzierungssaldos bis Oktober 2025 und Ausblick auf 2026