Kinder und Jugendliche: Mehr Armut neben Hartz IV - Armutsgefährdungs- und SGB II-Quoten
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2,5 Millionen (18,9 Prozent) der etwa 13,2 Millionen Kinder und Jugendlichen im Alter von unter 18 Jahren in der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 2012 waren arm, armutsgefährdet im Sinne der amtlichen Armutsberichterstattung. In den Ländern reicht die Armutsgefährdungsquote (gemessen am Bundesmedian) von 33,7 Prozent in Bremen (Land) bis 11,7 Prozent in Bayern.
1,881 Millionen (14,2 Prozent) der Kinder und Jugendlichen im Alter von unter 18 Jahren lebten 2012 in Familien, die auf Leistungen zum Lebensunterhalt nach dem SGB II (Hartz IV) angewiesen waren und diese Leistungen geltend gemacht haben. Die SGB II-Quote in den Ländern reicht von 33,2 Prozent in Berlin bis 6,3 Prozent in Bayern.
Der Abstand zwischen der höheren, seit 2007 gestiegenen Armutsgefährdungsquote und der niedrigeren, seit 2007 gesunkenen SGB II-Quote ist im Verlauf der vergangenen fünf Jahre von 2,5 auf 4,7 Prozentpunkte gestiegen. Die Hauptstadt Berlin ist das einzige Bundesland, in dem 2012 die SGB II-Quote über der Armutsgefährdungsquote lag.
Die Armutsgefährdungsschwelle, die der Ermittlung der Armutsgefährdungsquoten in 2012 zugrunde lag, betrug z.B. für einen Haushalt mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern im Alter von unter 14 Jahren 1.826 Euro netto einschließlich Kindergeld und ggf. weiterer Sozialleistungen. (Anm.: Zu verschiedenen Falschinformationen über die Armutsgefährdungsschwelle siehe Seite 3 und 4 in der BIAJ-Kurzmitteilung.)
Die gesamte BIAJ-Kurzmitteilung vom 19. September 2013 mit Ländervergleich finden Sie hier: Download
Bundesregierung: Kinderarmut versehentlich halbiert - BMAS korrigiert Antwort
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Der Deutsche Bundestag hat heute (17. September 2013) eine geänderte Fassung der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage zur "Entwicklung der Kinderarmut" veröffentlicht. (Drucksache 17/14521) Die Halbierung der Kinderarmut auf 1,1 Millionen wurde korrigiert. Eine "Aktuelle Meldung" dazu ("Heute im Bundestag": hib) sucht man bisher vergeblich.
Die gesamte BIAJ-Kurzmitteilung vom 17. September 2013 finden Sie hier: Download
Hinweis: Zur Kinderarmut 2012 (Kinder und Jugendliche unter 18 Jahre) siehe die BIAJ-Kurzmitteilung vom 19. September 2013: hier
Jobcenter Bremen: Weser-Kurier und die Black-Box Verwaltungskosten des Jobcenters
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Von 50,3 Millionen Euro in 2012 auf 56,3 Millionen Euro in 2013? (jeweils ohne üKo)
Die BIAJ-Kurzmitteilung zum Artikel "Kritik am Jobcenter" im heutigen Weser-Kurier (12. September 2013, S. 8), eine einseitige BIAJ-Tabelle zu den in der Öffentlichkeit wenig bekannten Gesamtverwaltungskosten des Jobcenters Bremen in den Jahren 2012 und 2013, finden Sie hier: Download. Weitere Hinweise zu den "Gesamtverwaltungskosten" des Jobcenters sind willkommen. Mehr Transparenz wäre wünschenswert.
Zum Weser-Kurier-Artikel siehe auch die kurzen Anmerkungen hier:
Weiterlesen: Jobcenter Bremen: Weser-Kurier und die Black-Box Verwaltungskosten des Jobcenters
Bremische Jobcenter: "Leistungen zur Eingliederung nach dem SGB II" (bis 08/13 - und weiter?)
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In den ersten acht Monaten des laufenden Haushaltsjahres (2013) wurden von den beiden bremischen Jobcentern insgesamt 31,2 Millionen Euro für "Leistungen zur Eingliederung nach dem SGB II" (Hartz IV) ausgegeben, 840.000 Euro (2,6 Prozent) weniger als in den ersten acht Monaten des Vorjahres (2012). Bis zu 5,8 Millionen Euro sollen aus den Eingliederungsbudgets in die Verwaltungskostenbudgets der Jobcenter Bremen Stadt und Bremerhaven umgeschichtet werden. Siehe dazu die am 10. September 2013 ergänzten BIAJ-Tabellen - jetzt mit Datenblättern für die einzelnen bremischen Jobcenter: hier und den folgenden am 8. September 2013 aktualisierten Text)
Arbeitsmarkt im August 2013: Ländervergleich (Frauen, Männer, Rechtskreise)
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5,191 Millionen „Arbeitslosengeld-Empfänger/innen“ (SGB III und SGB II) im August 2013, darunter 4,423 Millionen erwerbsfähige Leistungsberechtigte (Arbeitslosengeld II-Empfänger/innen). 5,022 Millionen Arbeitsuchende, darunter 2,946 Millionen registrierte Arbeitslose, davon etwa 956.000 (32,5 Prozent) bei den 156 Arbeitsagenturen registriert und 1,990 Millionen (67,5 Prozent) bei den 410 Jobcentern.
In der BIAJ-Kurzmitteilung finden Sie u.a. Länderdaten zu den registrierten Arbeitslosen im August 2013 differenziert nach Geschlecht und Rechtskreis (SGB III und SGB II) und zu den (statistisch arbeitslosen und nicht arbeitslosen) erwerbsfähigen Leistungsberechtigten (Alg II). (Vorjahresvergleich).
Die gesamte BIAJ-Kurzmitteilung vom 29. August 2013 zum Arbeitsmarkt im August 2013 (Ländervergleich) finden Sie hier: Download (September 2013: hier)